Etwas Besonderes: Jagdflugzeug Messerschmitt im Dornier Museum zu besichtigen

Etwas Besonderes: Jagdflugzeug Messerschmitt im Dornier Museum zu besichtigen
Museumsdirektor Hans-Peter Rien freut sich über das besondere Gastflugzeug, das bis Ende des Sommers im Museumshangar ausgestellt wird. (Bild: Dornier Museum)

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Friedrichshafen (pr/le) – Sie zählt zu den legendärsten deutschen Jagdflugzeugen der 1930er und 1940er Jahre: Die Messerschmitt Bf (Me) 109. Eine von nur noch 35 weltweit erhaltenen Maschinen stellt das Dornier Museum als Leihgabe des Flugmuseum Messerschmitt ab sofort im Hangar aus.

Meistgebaute Flugzeug der Geschichte

Mit rund 33.300 Maschinen ist die Messerschmitt Bf 109 das meistgebaute Flugzeug während des zweiten Weltkrieges und das weltweit meistgebaute Jagdflugzeug der Geschichte. Das ab 1935 bei der Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW, ab 1938: Messerschmitt AG) entwickelte Jagdflugzeug war bis Ende des zweiten Weltkrieges das Standardjagdflugzeug der deutschen Luftwaffe.

Im Baukastenprinzip aufgebaut

Als einmotoriges, einsitziges Jagdflugzeug gehörte die Bf (Me) 109 zur neuen Generation von Tiefdecker-Jagdflugzeugen mit geschlossener Pilotenkanzel, einziehbarem Fahrwerk und Ganzmetallbauweise von Rumpf und Tragflächen. Neben geringem Gewicht und Widerstand standen bei der Konstruktion der Bf (Me) 109 auch die Aspekte rationelle Fertigung und Wartungsfreundlichkeit im Vordergrund. Zu diesem Zweck war die Maschine nach einer Art Baukastenprinzip aufgebaut.

Über 1475 PS

Einerseits ermöglichte dies, die einzelnen Segmente dezentral zu bauen und an den Fertigungsstätten zusammenzufügen, andererseits war es möglich, einzelne Bauteile im Feld schnell und leicht zu wechseln, was die Einsatzbereitschaft deutlich erhöhte. Leisteten die Motoren der frühen Versionen gerade einmal 680 PS, verfügte die weiterentwickelte Bf 109-G gegen Ende des Krieges über 1475 PS, die dem Flugzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 630 Stundenkilometern und eine Dienstgipfelhöhe von 12.000 Metern verschafften.

Der Anblick der ausgestellten Maschine wird das Herz zahlreicher Gäste höherschlagen lassen. Das Museum ist aktuell von Dienstag bis Sonntag von 10 – 17 Uhr geöffnet.