Bagger droht in den Bodensee zu sinken

Bagger droht in den Bodensee zu sinken
Für Aufsehen sorgte ein Einsatz am Samstag in Hagnau am Bodensee. (Bild: David Pichler)

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Ein 50 Tonnen schwerer Bagger drohte in den Bodensee zu sinken. Mehrere Hilfsorganisationen waren heute im Hafen Hagnau im Einsatz.

Gegen 08.30 Uhr wurde die örtliche Feuerwehr in Hagnau über einen abgesenkten Bagger am Hafen in Hagnau informiert. Der Sturm in der Nacht von Freitag auf Samstag hatte dafür gesorgt, dass das Ponton (Schwimmplattform) samt Bagger auf den Seeboden absank. Wegen eines Neubaus und Sanierungsmaßnahmen am Hafen ist dort derzeit eine Baustelle.

Inmitten des Hagnauer Hafens steht der Bagger im Wasser.
Inmitten des Hagnauer Hafens steht der Bagger im Wasser. (Bild: David Pichler)

Am Morgen stand der Bagger schief, weil nur eine Seite des Ponton gesunken war. Im Anschluss sank das gesamte Ponton auf den Boden. Zunächst bestand die Gefahr, dass sich der Bagger weiter in Richtung Bodensee bewegt und ganz untergehe. Die Gefahr konnte durch Feuerwehr, DLRG, THW und private Bau- und Tauchunternehmen gebannt werden.

Obwohl das Ponton gesunken ist, stehe es nun relativ stabil da. „Ein Kompressor sowie ein Stromaggregat wurden von dem Ponton entfernt, um eine Ausbreitung der sich dort befindlichen Betriebsstoffe im Bodensee zu verhindern“, so Martin Scheerer, Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbands Bodensee.

Möglicherweise kommt ein Spezialunternehmen zum Einsatz

Ob und wie man den 50 Tonnen schweren Bagger bergen kann, müssen nun die weiteren Beratungen zeigen. „Ein Spezialunternehmen aus Bayern ist nach Hagnau unterwegs, um eine erste Einschätzung geben zu können. Möglicherweise muss ein schwerer Kran herangezogen werden, der den Bagger wieder aus dem Wasser hebt. Nun müsse man sich beraten, um bis Montag eine Lösung zu finden. Dort droht der nächste Sturm“, so Feuerwehr-Pressesprecher Martin Scheerer. „Ein Abrutschen des Baggers in den See sowie ein Auslaufen der Betriebsmittel wolle man unbedingt verhindern“, so Scheerer weiter. Eine unmittelbare Gefahr bestehe aber derzeit nicht.

Das DLRG aus Friedrichshafen war mit mehreren Rettungskräften vor Ort.
Das DLRG aus Friedrichshafen war mit mehreren Rettungskräften vor Ort. (Bild: David Pichler)

Vor Ort im Einsatz befanden sich 18 Einsatzfahrzeuge sowie 36 Einsatzkräfte von den Feuerwehren Hagnau, Überlingen und Friedrichshafen sowie Taucher des DLRG und Fachberater des THW Überlingen. Auch ein privates Tauchunternehmen unterstützte bei den Einsatzmaßnahmen.