Film ab! 15. Filmtage Friedrichshafen im Kiesel im k42

15. Filmtage Friedrichshafen im Kiesel im k42
Regisseur Paul Ploberger, der Preisträger des ZF-Kurzfilmpreises 2023, stellt in einem Testscreening seinen neuen Kurzfilm „Jonis Rucksack“ vor, der u. a. mit dem Fördergeld des ZF-Kurzfilmpreises 2023 realisiert wurde. (Bild: Lennart Hueper)

Das charmante Festival „Filmtage Friedrichshafen – Jetzt oder nie“ präsentiert vom 29. Februar bis 4. März Kurz- und Dokumentarfilme junger Filmemacher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im Kiesel im k42. Der ZF-Kurzfilmpreis wird am 2. März verliehen.

Die Filmtage bieten die Chance, bereits vielfach preisgekrönte und sehenswerte Filme, getreu nach dem Festivalnamen „Jetzt oder nie“, in Anwesenheit von Regisseuren anzusehen.

An die unterschiedlichen Vorführungen der Filmtage schließen sich moderierte Gespräche mit den Filmschaffenden an, die Einblicke in die Filmwelt geben. Das Festival zeichnet sich nicht nur durch die seltene Chance aus, die regieführenden Personen hinter der Kamera hautnah kennenzulernen, sondern auch durch den Wettbewerb um den ZF-Kurzfilmpreis. Gestiftet wird der Preis um den Wettbewerb des besten Kurzfilmes von der ZF Kunststiftung in Höhe von 15.000 Euro sowie den Publikumspreis in Höhe von 1.000 Euro. Wer den ZF-Kurzfilmpreis gewinnt, entscheidet sich dann am 2. März, nachdem das letzte Kurzfilmprogramm abgespielt ist. Die Übergabe des Preises erfolgt im Anschluss.

Bereits zum 15. Mal am See

In diesem Jahr veranstaltet das Kulturbüro Friedrichshafen die Filmtage Friedrichshafen bereits zum 15. Mal im Kiesel im k42. Es ist ein Festival, das fernab des so genannten „Mainstreams“ besondere Filme von jungen und zumeist noch unbekannten Filmemachern präsentiert. Gezeigt werden qualitativ hochwertige Filme mit gesellschaftlicher Relevanz und Unterhaltungsfaktor. Dabei greifen vor allem die langen Dokumentarfilme Themen auf, welche die Gesellschaft aktuell bewegen. Die Kurzfilme wiederum sind auch in diesem Jahr thematisch wie auch filmisch erneut in einer großen Vielfalt vertreten.

Am 29. Februar geht`s los

Eröffnet wird das Festival am Donnerstag, 29. Februar mit dem Filmkonzert „Le Six“ des Arcis Saxophon Quartetts und Perkussionisten Christian Benning. Ab 18 Uhr flimmert Charlie Chaplins kultige Komödie „One A.M.“ über die Leinwand im Kiesel, welche das Ensemble live vertont und mit schwungvoller Musik aus dem Paris der 1920er-Jahre ummantelt. Um 20 Uhr eröffnet Bürgermeister Andreas Hein das Festival. Im Anschluss daran wird der Eröffnungsfilm „KASH KASH“ von Regisseurin Lea Najjar gezeigt, der im Rahmen des SWR Doku Festivals 2023 mit dem Hauptpreis des Deutschen Dokumentarfilmpreises ausgezeichnet wurde.

Am Freitag, 1. März, startet ab 9 Uhr das Kinderprogramm der Filmtage. Beim Workshop-Angebot „Mitmalfilm“ können Grundschulklassen oder Kindergartengruppen nach vorheriger Anmeldung über das Kulturbüro ihren eigenen Film kreieren. Dabei werden sie von Filmemachern angeleitet. Im Anschluss an den Workshop ist der Besuch des Kinderkurzfilmprogramms 4+ möglich. Um 18.30 Uhr gibt es dann eine ganz besondere und seltene Veranstaltung: Regisseur Paul Ploberger, der Preisträger des ZF-Kurzfilmpreises 2023, stellt in einem Testscreening seinen neuen Kurzfilm „Jonis Rucksack“ vor, der u. a. mit dem Fördergeld des ZF-Kurzfilmpreises 2023 realisiert wurde. Bei dieser digitalen Filmvorstellung ist Paul Ploberger live zugeschaltet und steht dem Publikum für Fragen rund um seinen neuen Film zur Verfügung.

Investigative Blicke auf Aktuelles

Ab 20.15 Uhr läuft das Filmspecial „Coming Home?“ im Kiesel, in welchem anhand zweier Kurzdokus investigative Blicke auf aktuelle gesellschaftliche Themen geworfen wird. „Stille Wasser“ ist ein Portrait über das Ahrtal, ein halbes Jahr nach der Flutkatastrophe, und begleitet die Bewohner dabei, wie sie ihr Leben erneut aufbauen. Der Film „Fata Morgana“ begleitet einen LKK-Fahrer in Katar, der als Migrant in den Wüstenstaat kam, um seiner Familie zu Hause ein besseres Leben zu ermöglichen. Beide Dokumentationen wurden bereits auf Festivals prämiert und die Regisseure werden jeweils für ein Filmgespräch anwesend sein.

Packende Dokumentation

Wie eine Seenotrettung auf dem Mittelmeer ablaufen kann, das zeigt ab 22.15 Uhr die packende Dokumentation „einhundertvier“ von Jonathan Schörnig. Bei der Echtzeitdokumentation können sich Zuschauer selbst ein Bild machen, wie es ist, einhundertvier Menschen aus einem Schlauchboot zu retten. Im Anschluss an den Film stehen Regisseur Jonathan Schörnig sowie ein Protagonist des Filmes für ein Gespräch zur Verfügung.

Am Samstag, 2. März, startet das Festival erneut mit Angeboten für das junge Publikum. Mit der offenen Filmwerkstatt dürfen Kinder ab 11 Uhr im Foyer des Medienhauses kreativ werden und erneut einen eigenen Film gestalten. Jedem Kind ist es möglich, seine eigenen kreativen Kunstwerke und Geschichten zu entwerfen, die anschließend gemeinsam mit Filmschaffenden zu einem persönlichen, kleinen Film geschnitten werden. Die offene Filmwerkstatt kann von 11 bis 15.30 Uhr ohne vorherige Anmeldung im Foyer besucht werden.

Ab 14 Uhr steht das Festival dann ganz im Zeichen des Kurzfilms. Zwei Kinderprogramme für unterschiedliche Altersgruppen zeigen fantasievolle, witzige und anrührende Kurzfilme, für Kinder ab vier und ab acht Jahren. Das Programm für Kinder ab acht Jahren wird am Montag, 4. März um 10 Uhr wiederholt.

Ab 16.15 Uhr startet mit dem Kurzfilmwettbewerb der Filmtage das Kurzfilmprogramm für Erwachsene. Unter dem Motto „Kurz und gut“ konkurrieren insgesamt dreizehn Filme, welche in drei ca. einstündige Kurzfilmblöcke zusammengefasst sind. Eine thematisch und stilistisch sehr abwechslungsreiche Auswahl geht in das Rennen um die begehrten Preise. Der krönende Abschluss des Abends ist die Vergabe des ZF-Kurzfilmpreises durch Matthias Lenz, Vorstand der ZF Kunststiftung.

Infos: Die Festivaltickets sind bereits ausverkauft. Festivalbroschüre, Tickets und vollständiges Programm unter: www.kulturbüro.friedrichshafen.de.

(Quelle: Stadt Friedrichshafen/ Zeppelin Stiftung)