Nachdem sich Liebherr im Herbst letzten Jahres überraschend aus dem Projekt IGI Rißtal zurückgezogen hat, gibt es jetzt eine erfreuliche Entwicklung. Die Firma Handtmann wird die Erschließungsplanung des Gewerbegebiets übernehmen.
Entgegen früherer Absichten hatte Liebherr im Herbst letzten Jahres bekanntgegeben, keine Erweiterungsfläche im geplanten IGI Rißtal zu erwerben. In einem Gespräch im November 2024 mit den Bürgermeistern der vier Mitgliedsgemeinden des Zweckverbandes (Biberach, Maselheim, Schemmerhofen und Warthausen) hat Geschäftsführer Markus Handtmann den Bedarf und das Interesse der Handtmann Unternehmensgruppe an der Weiterentwicklung des Unternehmens am IGI-Standort bekräftigt.
Wie es in einer Pressemitteilung heißt, benötigt das Unternehmen weitere Flächen zur Errichtung von Produktionshallen, um für potenzielle Aufträge aus der Elektroautomobilindustrie vorbereitet zu sein.
Zweckverband schließt Planungskostenvereinbarung mit Handtmann
Um das Projekt weiter voranzutreiben, hat sich Handtmann bereiterklärt, im Auftrag des IGI-Zweckverbandes das Gebiet zu erschließen. Der Zweckverband schließt dazu mit der Firma Handtmann eine Planungskostenvereinbarung in Form eines städtebaulichen Vertrags ab. Damit wird die Firma ermächtigt, die Planungen und die weiteren Verfahrensschritte einzuleiten.
Darüber hinaus sollen die ökologischen und artenschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt werden. Ein weiterer städtebaulicher Vertrag zur Beauftragung der Firma Handtmann mit der Erschließung ist geplant.
Arbeitsplätze in der Region werden erhalten
Der Zweckverband hat parallel die laufenden Planungsverfahren fortgesetzt, erforderliche Genehmigungsverfahren eingeleitet und verfolgt weitere Schritte in anhängigen Rechtsverfahren. „Die Verbandsgemeinden sehen das IGI Rißtal als entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der lokalen Wirtschaft und den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region an“, erklärt der Verbandsvorsitzende BM Klaus Wilhelm Tappeser. Der Zweckverband begrüße das Festhalten der Unternehmensgruppe Handtmann an der Ansiedlung trotz der unsicheren marktwirtschaftlichen Lage.
Die Gemeinderäte der Mitgliedsgemeinden werden in den nächsten Wochen über den Vertrag beraten. Dann wird er in der Verbandsversammlung am 12. März entsprechend deren Voten förmlich beschlossen.
(Quelle: Gemeinde Schemmerhofen)