Pflege am Uniklinikum Tübingen: Spitze in der Personalausstattung und beim Gehalt

Pflege am Uniklinikum Tübingen: Spitze in der Personalausstattung und beim Gehalt
Aussenansicht Uniklinik Tuebingen, Medizinische Klinik (Foto: picture alliance / Pressebildagentur ULMER | Markus Ulmer)

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Pflegepersonalquotient: UKT schneidet zum zweiten Mal infolge überdurchschnittlich gut ab

Am 1. Januar 2019 ist das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) in Kraft getreten. Ziel des Gesetzes ist es, bessere Personalausstattung und Arbeitsbedingungen in der Kranken- und Altenpflege zu etablieren. In diesem Zusammenhang wurde bereits zum zweiten Mal der sogenannte Pflegepersonalquotient (PPQ) individuell für jedes deutsche Krankenhaus ermittelt. Das Universitätsklinikum Tübingen zählt bundesweit zu den Uniklinika mit der besten Personalausstattung in der Pflege. Dank eines eigenen Tarifvertrags ist auch die Bezahlung in der Pflege überdurchschnittlich gut.

PPQ: Ergebnis vom letzten Mal übertroffen

Bereits bei der letzten Ermittlung des PPQ schloss das Uniklinikum Tübingen überdurchschnittlich gut ab und gehörte deutschlandweit zu den rund 15 Prozent der Häuser mit der besten Personalausstattung in der Pflege. „Deshalb freut es mich umso mehr, dass wir den sehr guten Wert von 49,78 nochmals um fünf Punkte, also um rund zehn Prozent, verbessern konnten – auf 44,86“, so Klaus Tischler, Pflegedirektor und Mitglied des Klinikumsvorstands.

Uniklinikum Tübingen Spitzenreiter in der Region

Dank des noch besseren Abschneidens zählt das Uniklinikum Tübingen nicht nur zu den Spitzenreitern in der Region, sondern bundesweit zu den Uniklinika mit der besten Personalausstattung in der Pflege.

Ermittelt wird der PPQ vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK). Der Quotient gibt die Pflegepersonalausstattung in den einzelnen Kliniken wider. Hierbei wird der Pflegeaufwand der behandelten Patientinnen und Patienten ins Verhältnis zur Anzahl der Beschäftigten in der Pflege gesetzt. Das Ergebnis ist eine Zahl – ein Quotient – der Aufschluss darüber gibt, wie gut oder wie angespannt sich die personelle Situation in der Pflege im jeweiligen Krankenhaus darstellt. Je niedriger der Quotient, desto besser ist die Personalausstattung.

Überdurchschnittliche Bezahlung in der Pflege dank eigenem Tarifvertrag

Neben der guten Personalausstattung in der Pflege, verdienen Pflegefachpersonen am Uniklinikum Tübingen im Schnitt deutlich mehr als Beschäftigte, welche in Kliniken beschäftigt sind, die nach TVöD oder TV-L bezahlen. „Das kann in der Spitze bis zu 20 Prozent Unterschied bedeuten, gerade im Intensivbereich und bei langjährig Beschäftigten. Auch die Einstiegsgehälter für Pflegefachpersonen nach ihrer dreijährigen Ausbildung sind in den letzten beiden Jahren um rund 20 Prozent gestiegen. In Kombination mit der Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden bekommen Beschäftigte bei uns quasi noch einmal gut drei Tage zusätzlich frei im Vergleich zu einer tariflichen 39-Stunden-Woche“, so Pflege-Vorstand Klaus Tischler. 

Möglich ist dies durch einen eigenen Tarifvertrag der Uniklinika, den die Uniklinika Freiburg, Heidelberg Tübingen und Ulm gemeinsam mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di abgeschlossen haben. So zahlen die vier baden-württembergischen Uniklinika seit dem Jahr 2020 insgesamt jährlich rund 108 Millionen Euro mehr Vergütung als Einrichtungen, die ihre Belegschaften nach TVöD oder TV-L bezahlen.

Über den PPQ

Grundlage der Quotientenermittlung ist der ab 2020 jährlich vom InEK erstellte Katalog zur Risikoadjustierung des Pflegeaufwands (Pflegelast-Katalog). Eine festgelegte Untergrenze darf dabei nicht unterschritten werden, um die Versorgungsqualität in der Pflege zu sichern. Anderenfalls drohen Sanktionen, beispielsweise die Kürzung von Honoraren.

Für die aktuelle Berechnung wurde der Pflegelast-Katalog in der weiterentwickelten Version 2021 zugrunde gelegt. Der Katalog steht auf der Homepage des lnEK (www.g-drg.de) unter der Rubrik „Pflegepersonaluntergrenzen 2021″ zum Download zur Verfügung.

(Pressemitteilung: Universitätsklinikum Tübingen)