Neue Regel fürs Parken in Ulm: Zweifünfzig pro Stunde – egal wo

Neue Regel fürs Parken in Ulm: Zweifünfzig pro Stunde – egal wo
Das Parkleitsystem weist in Ulm den Weg ins nächste Parkhaus - und dort ist es künftig nicht teurer als draußen (Bild: Uli Landthaler)

Wer in der Ulmer Innenstadt parkt, hat es in Zukunft einfacher, aber auch teurer: Es kostet ab 1. September überall 2,50 Euro pro Stunde. Die Botschaft: Am besten gleich ins Parkhaus.

Etliche Millionen Euro hat die Stadt Ulm in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten in die Gestaltung der Einkaufsstraßen und Fußgängerzonen und den Bau von Parkhäusern und Parkgaragen gesteckt. Jetzt will man was davon haben: Weg mit dem Parksuchverkehr in der City, her mit der Aufenthaltsqualität auf den hergerichteten öffentlichen Gassen und Plätzen.

Ein Instrument dazu: Die Parkgebühren. Sie werden erhöht und vereinheitlicht:

  • Im Freien stehen überall Parkscheinautomaten, in die man mindestens 50 Cent einwerfen muss. Die reichen für zwölf Minuten, pro Stunde also 2,50 Euro. Die Höchstparkdauer draußen beträgt zwei Stunden. Diese Regelung gilt außer am Bahnhof (hier sind es 30 Minuten) montags bis samstags von 9 bis 20 Uhr. 
  • In den Parkhäusern ist das Parken gleich teuer wie draußen, die Parkzeit aber unbegrenzt. Dafür gibt es einen Tageshöchstsatz (zuletzt 18 Euro) und günstigere Abend- und Wochenendtarife.
  • Park+Ride: Aus Richtung Biberach kann man auch am Donaubad parken und mit dem Bus in die City fahren (2,20 Euro pro einfaches Ticket) 
  • E-Ladesäulen: Neu ist zudem, dass an den E-Ladesäulen in Bereichen mit parkscheinpflichtigen Plätzen ein Parkschein zu lösen ist

Der Hintergrund: In Ulm ist es voll, der Parkdruck wächst – die Leute sollen am besten gleich ins Parkhaus fahren, was mit dem Parkleitsystem (das gleiche wie in Biberach) auch einfach zu machen ist. Dort wird das Angebot ausgeweitet, zum Weihnachtsgeschäft öffnet die neue Bahnhofs-Tiefgarage. Oder man nimmt den ÖPNV – beim Donaubad ist der besagte Park-Ride-Parkplatz, und im Dezember gibt es einen neuen Fahrplan auf der Südbahn: Die Zugstrecke Friedrichshafen – Ravensburg – Aulendorf – Bad Schussenried – Biberach – Laupheim – Ulm ist dann elektrifiziert und der Zug fährt dann nicht nur schneller, sondern auch öfter.      

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