Seit geraumer Zeit plant die Stadt Bregenz die Entwicklung einzelner Quartiere gemeinsam mit der Bevölkerung, um die Lebensräume für die Bürger noch attraktiver zu machen. Beispiele dafür sind die Quartiersentwicklungen Leutbühel, Mariahilf, Weiherviertel oder Weidach.
In diese Kerbe schlägt jetzt auch ein Beschluss, den der Stadtrat am 10. September gefasst hat. Dabei geht es um das Stadtgebiet von Schendlingen zwischen Bregenzerach, Bahntrasse und Lastenstraße bzw. Felchenstraße. Dies teilte Bürgermeister Michael Ritsch nach der Sitzung mit.
Demnach soll die Bietergemeinschaft Stadtland Raumposition / Verkehrsingenieure Salzmann bis Jahresende einen Rahmenplan vorlegen, auf dessen Basis allfällige Neu- und Umbauten, der öffentliche Raum dazwischen, aber auch die sozialen Strukturen im Gemeinwesen noch besser gestaltet werden können. Die Stadt gibt dafür 58.000 Euro aus. Dabei geht es unter anderem um Kinderbetreuung, Nahversorgung, Verkehr, betreutes Wohnen und vieles mehr.
Aktuell ist der Stadtteil in verschiedene kleinräumliche Areale aufgeteilt, die wenig Bezug zueinander und kaum raumbildende Gestalt haben. Eine Ausnahme bilden nur die Südtiroler Siedlungen, wobei hier bekanntlich in den kommenden Jahren zwischen Südtirolerplatz und Rheinstraße mehrere Neubauten entstehen sollen. Die Studie soll daher auch in den bevorstehenden Wettbewerb für diese Neugestaltung einfließen.
„Viele Bregenzer verbringen einen großen Teil ihrer Zeit in ihrem Quartier. Sie wohnen und arbeiten dort, gehen zur Schule, zum Einkaufen oder zum Arzt, betreiben im näheren Umfeld ihre Freizeitgestaltung etc. Es ist daher eine wichtige Aufgabe der Politik, zusammen mit der Bevölkerung und Experten Rahmenbedingungen für eine möglichst hohe Lebensqualität zu schaffen, damit sich die Menschen nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch außerhalb dieses Raumes wohlfühlen“, betonte Bürgermeister Michael Ritsch.
Stadtrat Robert Pockenauer kommentierte den Beschluss so: „Das Vorkloster ist schon heute unser bevölkerungsreichster Stadtteil und wird sich auch in Zukunft demografisch entsprechend entwickeln. Das gilt auch für das Gebiet Schendlingen. Deshalb macht es Sinn, die Bestandssituation genau zu analysieren und Planungsparameter festzulegen, damit sich das Quartier sowohl städtebaulich positiv als auch sozialverträglich weiter entfalten kann.“
(Pressemitteilung: Landeshauptstadt Bregenz)