Die öffentliche Hand fördert das Radfahren als gesunde und umweltfreundliche Fortbewegung auf vielfältige Weise. Bis 2030 soll der Anteil des Fahrrads am Gesamtverkehr landesweit auf 21 % steigen. Bregenz liegt mit aktuell 20 % bereits nahe an diesem Ziel.
Die plan-b-Gemeinden, zu denen auch die Landeshauptstadt gehört, haben jedoch noch ehrgeizigere Pläne: Bis zum Ende der Dekade sollen über 30 % aller Wege mit dem Rad zurückgelegt werden. Ein Stadtvertretungsbeschluss vom 6. Februar unterstreicht diesen ambitionierten Kurs.
Attraktivere Radabstellplätze als Schlüsselmaßnahme
Um das Ziel zu erreichen, sollen künftig an Wohnanlagen, Arbeitsplätzen, ÖPNV-Haltestellen und Veranstaltungsorten deutlich attraktivere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden. Geplant sind größere, bequem erreichbare Stellflächen auf Erdgeschossniveau, die auch für Sonderfahrräder wie Kikis oder Lastenräder geeignet sind.
Mehr Komfort und Sicherheit für Radfahrer
Neben der Vergrößerung der Stellplätze wird auch Wert auf Wettertauglichkeit und Diebstahlschutz gelegt. Überdachungen und verbesserte Sicherheitsmaßnahmen sollen das Radfahren noch attraktiver machen.
Flächendeckende Umsetzung mit Ausnahmen
Die neuen Richtlinien sollen grundsätzlich für das gesamte Stadtgebiet gelten. In dicht besiedelten Gebieten wie der Innenstadt, der Oberstadt oder Teilen des Quellenviertels könnten jedoch aufgrund begrenzter Flächen Ausnahmen notwendig sein.
Rechtliche Grundlage für Fahrrad-Stellplätze
Die Stadtvertretung kann gemäß § 34a Raumplanungsgesetz ein Mindestausmaß an Stellflächen für Fahrräder vorschreiben. Dabei dürfen die Mindestanforderungen der Stellplatzverordnung des Landes nicht unterschritten werden, können jedoch im Sinne der sanften Mobilität großzügiger ausgelegt werden.
(Quelle: Landeshauptstadt Bregenz)