„Smarte“ Ladung: Bundespolizei verfolgt Transporter nach Österreich

„Smarte“ Ladung: Bundespolizei verfolgt Transporter nach Österreich
Beim Blick in den Transporter staunten die deutschen wie auch die österreichischen Beamten nicht schlecht. Auf der Ladefläche hatte der Italiener, neben zahlreichen Kartons und anderem Gut, einen Kleinstwagen auf Europaletten geladen. (Bild: Bundespolizei)

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Am Mittwochvormittag haben Kemptener Bundespolizisten einen italienischen Fahrzeuglenker vom Grenztunnel Füssen (BAB 7) bis nach Österreich verfolgt. Der Fahrer hatte die Anhaltesignale der Beamten missachtet und war über die Grenze nach Österreich gefahren.

Die deutschen und österreichischen Polizisten stellten schließlich allerhand technische Mängel am und ein weiteres Auto im Transporter des Italieners fest.

Eine Streife der Kemptener Bundespolizei wollte den Fahrer eines Kastenwagens mit italienischer Zulassung vor dem Grenztunnel Füssen von der Autobahn ableiten und kontrollieren. Der ausreisende Fahrzeuglenker nahm die Anhaltesignale des einweisenden Beamten offensichtlich wahr und reduzierte zunächst ordnungsgemäß die Geschwindigkeit seines Wagens.

Dann beschleunigte er jedoch und fuhr in den Grenztunnel ein, woraufhin die Bundespolizisten die Verfolgung aufnahmen und die österreichische Polizei verständigten. Zur Gefährdung der Beamten, des Fahrers oder anderer Verkehrsteilnehmer kam es dabei nicht. Nach etwa zehn Kilometern, nahe der Anschlussstelle Reutte-Süd, leitete die Streife den Fahrzeuglenker schließlich von der Fernpassstraße ab.

Die zuständigen Kollegen der Polizeiinspektion Reutte übernahmen dann die Kontrolle und in Folge die Bearbeitung. Der 52-jährige Fahrer konnte den Beamten keinerlei Ausweisdokumente vorweisen. Die mündlich angegebenen Personal- und Fahrerlaubnisdaten des Italieners konnten jedoch recherchiert und bestätigt werden.

Beim Blick in den Transporter staunten die deutschen wie auch die österreichischen Beamten nicht schlecht. Auf der Ladefläche hatte der Italiener, neben zahlreichen Kartons und anderem Gut, einen Kleinstwagen auf Europaletten geladen. Das kleine Auto hatte der Mann nachweislich gekauft. Aufgrund der sprachlichen Verständigungsschwierigkeiten war nicht viel in Erfahrung zu bringen, außer, dass der Mann vom Arbeiten kam.

Die Reuttener Kollegen stellten dem in Kampanien wohnhaften Mann schließlich noch eine umfangreiche Mängelliste aus, da insbesondere die Beleuchtung, Ladungssicherung sowie die Reifen seines geliehenen, über 14 Jahre alten Autos nicht vorschriftsgemäß waren. Infolge der festgestellten Verstöße werden der Fahrzeugführer sowie -halter Verwaltungsstrafen erhalten. Nachdem der Italiener seine Ladung ordnungsgemäß gesichert hatte, durfte er die Heimfahrt antreten.

(Pressemitteilung: Bundespolizeiinspektion Kempten)