Gesundheitsamt warnt Mehrere Legionellen-Infektionen in Ulm-Wiblingen

Mehrere Legionellen-Infektionen in Ulm-Wiblingen
Legionellen vermehren sich insbesondere in warmem Wasser zwischen 25 und 45 °C, beispielsweise in Warmwassersystemen, Klimaanlagen oder Whirlpools. (Bild: Gilnature // iStock / Getty Images Plus)

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Seit November sind in Ulm-Wiblingen mehrere Fälle von Legionellen-Infektionen aufgetreten. Diese Bakterien kommen sowohl in natürlichen als auch in künstlichen Wassersystemen vor und können unter bestimmten Bedingungen gesundheitliche Risiken darstellen.

Wie verbreiten sich Legionellen?

Legionellen vermehren sich vor allem in warmem Wasser zwischen 25 und 45 °C. Besonders betroffen sind Warmwassersysteme, Klimaanlagen oder Whirlpools. Die Ansteckung erfolgt durch das Einatmen bakterienhaltiger Wassertröpfchen – etwa beim Duschen oder durch Luftbefeuchter. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist ausgeschlossen.

Meldepflicht wegen möglicher schwerer Krankheitsverläufe

Legionellen-Infektionen treten immer wieder auf, sind jedoch meldepflichtig, da sie unter Umständen zu schwerwiegenden Erkrankungen wie der Legionärskrankheit führen können. In den vergangenen Wochen konnte ein Teil der Fälle in Ulm-Wiblingen auf denselben genetischen Legionellen-Stamm zurückgeführt werden. Dies deutete auf eine gemeinsame Infektionsquelle hin, sodass das Gesundheitsamt intensive Untersuchungen einleitete.

Fußpflegestudio als mögliche Quelle identifiziert

Im Rahmen der Ermittlungen wurde ein Fußpflegestudio als potenzielle Infektionsquelle festgestellt und gestern beprobt. Die Einrichtung wurde umgehend angewiesen, den betreffenden Bereich außer Betrieb zu nehmen. Die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchungen werden für Ende nächster Woche erwartet.

Keine Gefahr für die breite Bevölkerung

Das Gesundheitsamt betont, dass keine Gefahr für die allgemeine Bevölkerung besteht. Personen, die möglicherweise mit kontaminierten Aerosolen in Kontakt gekommen sind, wurden bereits informiert. Die Behörde steht in engem Austausch mit den zuständigen Stellen in Ulm und Neu-Ulm und wird über weitere Erkenntnisse rechtzeitig informieren.

(Quelle: Landratsamt Alb-Donau-Kreis)