Große Notfallübung: Feuer am Flughafen Memmingen

Das Szenario: Ein Passagierflugzeug mit 79 Personen an Bord war im Anflug auf die Piste 24 zu tief und kollidierte mit der Anflugbefeuerung.
Das Szenario: Ein Passagierflugzeug mit 79 Personen an Bord war im Anflug auf die Piste 24 zu tief und kollidierte mit der Anflugbefeuerung. (Bild: Flughafen Memmingen/Maximilian Mair)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Ein Passagierflugzeug mit 79 Personen an Bord war im Anflug zu tief, kam auf Grund eines geplatzten Reifens von der Piste ab und rutschte südlich der Start- und Landebahn in unwegsames Gelände. Den Rettungskräften bot sich ein Bild der Zerstörung.

Personen waren im Flugzeug eingeschlossen oder liefen in Panik in ein angrenzendes Waldstück… Soweit das Szenario, das sich den rund 100 Rettungskräften bot. Ziel einer solchen Notfallübung, die nach Vorgabe der Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit (EASA) in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden muss, ist es, den Notfallplan des Flughafens zu beüben und das Zusammenspiel der Rettungskräfte zu überprüfen. „Und das ist hervorragend gelungen“, zog Airport Geschäftsführer Ralf Schmid am späten Abend eine erste Bilanz. „Ich kann allen Helfern nur ein großes Lob aussprechen.“

Übung soll eventuelle Schwachstellen aufdecken

Rund 100 Einsatzkräfte der verschiedenen Organisationen waren am Freitagabend im südlichen Bereich des Flughafens vor Ort. Ihnen präsentierte sich ein Bild der Zerstörung: Eine Flugzeughalle und der Bereich der Kartbahn waren ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Personen waren im Flugzeug eingeschlossen oder liefen in Panik in ein angrenzendes Waldstück.

Bei der Übung sollte festgestellt werden, ob im Falle eines Falles die Schnittstellen und die Kommunikation zwischen den verschiedenen und Rettungsorganisationen und der Flughafenfeuerwehr funktionieren und ob die Schlagkraft der Rettungseinheiten ausreicht, um einem Ereignis dieser Größenordnung gerecht zu werden.

Großübung am Flughafen Memmingen. Rund 100 Retter waren im Einsatz.
Großübung am Flughafen Memmingen. Rund 100 Retter waren im Einsatz. (Bild: Flughafen Memmingen/Maximilian Mair)

Der Flugbetrieb war zu keiner Zeit beeinträchtigt.

Obwohl eine abschließende Bewertung noch aussteht, sieht Ralf Schmid die Aufgabenstellung zum Großteil erfüllt. „Natürlich gibt es immer Details, die man verbessern kann“, so sein Resümee. „Eine Übung dient ja auch dazu, mögliche Schwachstellen zu erkennen,“ erklärte er, als das mittels Nebelmaschine simulierte Feuer verraucht, die von Übungspuppen dargestellten eingeklemmten „Passagiere“ befreit und die umherirrenden Personen mittels einer Drohne gefunden waren. Der Flugbetrieb war zu keiner Zeit beeinträchtigt.

(Pressemitteilung: Flughafen Memmingen)