Eine 65-Jährige ist letzte Woche auf zwei Heilerinnen reingefallen. Mit einer perfiden Masche zockten die Frauen einen hohen Geldbetrag und Wertgegenstände ab.
Ein zufälliges Gespräch endete für eine Betroffene im Desaster. Wie die Polizei mitteilte, traf eine 65-Jährige zufällig an der Zentralen Bus-Umsteigestelle (ZUM) in Kempten auf zwei Damen. Eine der beiden gab vor, eine Heilerin zu sein; die Zweite untermauerte dies, indem sie behauptete, selbst bereits von den Heilkünsten profitiert zu haben.
Gebete funktionieren nur, wenn Geld auf dem Tisch liegt
Nach der Unterhaltung begleitete die vermeintlich geheilte Dame die 65-Jährige im Bus nach Hause. Später kam die eigentliche Heilerin dazu. Was geschah:
Die Seniorin wurde aufgefordert, ihr gesamtes Bargeld und ihren Schmuck herzuholen. Der Grund: Nur so könne die Heilerin für sie und ihre Tochter beten. Die spätere Geschädigte übergab vertrauensvoll ihre Wertgegenstände.
Angebliche Heilerinnen sprachen nur russisch
Aus allem schnürte die Heilerin mit einem Tuch eine Art Paket, das drei Tage unter dem Bett der Frau abgelegt werden soll. Noch am selben Abend stellte die Seniorin aber mit Schrecken fest, dass sich in dem Päckchen lediglich Papierschnitzel befanden. Die Wertgegenstände wurden offensichtlich während des Rituals geschickt geklaut. Natürlich waren da die Täterinnen, die ausschließlich russisch sprachen, längst unerkannt weg.
Die Polizei warnt
- Die unbekannten Täter sprechen gezielt russischsprachige Opfer an. In Teilen dieser Kreise ist die Kontaktierung eines Heilers bei gesundheitlichen Problemen durchaus üblich.
- Helfen Sie mit, diese Betrugsmasche in der russischsprachigen Bevölkerung bekannt zu machen, indem Sie die Warnung beispielsweise über Messengerdienste teilen.
- Reden Sie mit ihren Verwandten und Nachbarn über die Masche.
- Wurden Sie ebenfalls von vermeintlichen Heilerinnen angesprochen oder sind Sie Opfer geworden, zeigen Sie die Tat bei der Polizei an.
(Quelle: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West/Presse)