Die Industrie schläft nie – spannende Ausbildungsberufe in der Vorzeigebranche der Deutschen

Die Industrie schläft nie – spannende Ausbildungsberufe in der Vorzeigebranche der Deutschen
Eine Ausbildung in der Industrie bietet eine sichere Zukunft. (Bild: picture alliance / Shotshop | Monkey Business 2)

Egal ob Autos, Waschmaschinen, Kugelschreiber, Sonnenschirme, Eismaschinen oder Panzer – die deutsche Industrie kann so gut wie alles produzieren. Von der Gewinnung von Rohstoffen wie Erdöl oder Eisen, über deren Verarbeitung und die Produktion: Ohne die Industrie könnte unsere Wirtschaft nicht überleben. Warum es sich aber außerdem noch lohnt eine Ausbildung in einem Industrieunternehmen zu absolvieren, haben wir für euch zusammengefasst.

Industriemechaniker – der Klassiker in der Produktionshalle

Ein Industriemechaniker sorgt dafür, dass Maschinen und Fertigungsanlagen betriebsbereit sind. Hierzu organisieren und kontrollieren Industriemechaniker sämtliche Produktionsabläufe und bauen ganze Fertigungsanlagen. Zudem installieren und vernetzen sie einzelne Komponenten. Sie sorgen auch dafür, dass die Maschinen korrekt funktionieren und die Fertigungsprozesse richtig gesteuert werden.

Auch sind sie für die Wartung und Reparatur von Betriebsanlagen und technischen Systemen zuständig. Wenn eine große Maschine oder ein technisches System an einen Kunden übergeben wird, sind es ebenfalls Industriemechaniker, welche die Kunden in die Bedienung einweisen und ihnen die Steuerungsabläufe der Systeme erklären. Gerade mit den „neuen“ Bereichen 3-D-Druck und Sensorik eröffnen sich für Industriemechaniker nochmal völlig neue Beschäftigungsmöglichkeiten.

Die Ausbildung zum Industriemechaniker dauert in der Regel 3,5 Jahre und läuft dual ab – das heißt der Auszubildende ist immer 3-4 Tage im Betrieb und 1-2 Tage in der Berufsschule. Viele Betriebe verlangen von zukünftigen Auszubildenen einen mittleren Schulabschluss – aber auch mit einem ordentlichen Hauptschulabschluss hat man aktuell ganz gute Chancen.

In der Regel arbeiten Industriemechaniker, egal ob während der Ausbildung oder dann später fest im Beruf, in einer Werk– bzw. Produktionshalle oder in Werkstätten. Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte eine gute Hand-Augen-Koordination besitzen und sehr sorgfältig arbeiten können. Auch ein gewisses technisches Verständnis wird vorausgesetzt. In den Fächern Mathe, Physik und Informatik sollte also eine gewisse Affinität vorliegen.

Die Ausbildungsvergütung von Industriemechanikern liegt im 1. Lehrjahr bei ca. 1.000 € und steigert sich pro Lehrjahr um gut 10%. Wer sich während der Ausbildung gut entwickelt und Spaß an der Arbeit sowie gute Noten in der Berufsschule hat, kann später auch noch den Meister machen. Aber egal ob mit oder ohne Meister – Industriemechaniker haben nach ihrer Ausbildung ein extrem breites Einsatzgebiet und werden so gut wie nie arbeitslos.

Wer also Interesse an diesem Beruf hat sich aber noch nicht ganz sicher ist ob der Beruf wirklich zu einem passt, der sollte in den Ferien mal ein Praktikum machen. So lässt sich schnell herausfinden, ob man in der Industrie gut aufgehoben ist oder weiter nach dem passenden Beruf suchen muss.

Metallbauer – die Metall-Alleskönner

Wer sich für den Ausbildungsberuf des Metallbauers entscheidet, kann zwischen drei Fachrichtungen wählen: Konstruktionstechnik, Nutzfahrzeugbau oder Metallgestaltung. Grundsätzlich sind die Anforderungen und Ausbildungsinhalte recht ähnlich. Metallbauer fertigen und montieren Konstruktionen aus Stahl oder anderen Metallen. Egal ob Tore, Überdachungen, Karosserieteile oder Schutzgitter – Metallbauer bekommen fast alles hin.

Da es sich oft um Sonderanfertigungen oder Spezialteile handelt, müssen sie auf konkrete Kundenwünsche eingehen. Bei ihrer Arbeit richten sie sich nach technischen Zeichnungen, reißen Metallplatten, Rohre oder Profile an und schneiden, schweißen, schrauben, nieten oder formen sie nach Kundenwunsch. Die Wartung und Instandhaltung gehört ebenfalls zu den täglichen Aufgaben eines Metallbauers.

Auch die Ausbildung zum Metallbauer, egal in welcher Fachrichtung, dauert ebenfalls 3,5 Jahre und findet sowohl im Betrieb als auch der Berufsschule statt. Als Zugangsvoraussetzung ist ein Hauptschulabschluss oder mittlerer Bildungsabschluss gewünscht.

Neben Werkstätten oder Werkhallen sind Metallbauer auch auf Baustellen im Einsatz und müssen öfter mal draußen arbeiten. Zudem gehören ebenso Montageeinsätze zu ihrem Berufsalltag dazu. Diese können bundesweit oder zuweilen bis ins Ausland führen. Damit Metallbauer überall gute Arbeit leisten können, sollten sie, neben einem gewissen Interesse für Werken/Technik und Mathematik, auch noch handwerkliches Geschick, eine gute körperliche Konstitution und ein räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen.

Das durchschnittliche Ausbildungsgehalt liegt bei knapp 900 € im 1. Lehrjahr und steigert sich bis zu ca. 1.200 € im 4. Ausbildungsjahr. Nach der erfolgreich absolvierten Ausbildung können alle Metallbauer dann in jeglichen Industriebetrieben oder Handwerksbetrieben aller Art arbeiten. Es ist natürlich auch möglich, sich auf spezielle Tätigkeitsbereiche zu spezialisieren und dort erfolgreich Fuß zu fassen. Und dann steht einem erfüllten Berufsleben nichts mehr im Wege.