Mehrere Tausend Besucherinnen und Besucher drängten sich beim „Tag der offenen Tür“ im neuen Bregenzer See- und Hallenbad am 1. Mai. Und sie strahlten mit Bürgermeister Michael Ritsch und der Sonne um die Wette.
Mit dem neuen Seebad setzt Bregenz ein erkennbares, bemerkenswertes Zeichen für eine moderne Stadtentwicklung und nachhaltige Freizeitgestaltung direkt neben dem Festspielhaus am See – alleine schon optisch ein echter „Hingucker“. Der ist der Stadt Bregenz rund 100 Millionen Euro wert.
Für Michael Ritsch ist das ein starker Beleg dafür, „dass die Landeshauptstadt Bregenz auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten bereit ist, in das Wohl der Menschen viel Geld zu investieren“.
Starkes Zeichen für Gesundheit und Lebensqualität
Sportstadtrat Michael Felder ergänzt: „Mit dem neuen Seebad setzen wir ein starkes Zeichen für Gesundheit, Bewegung und Lebensqualität“. Das neue Bad soll Mitte Mai offiziell seine Pforten öffnen.
Das Seebad Bregenz setzt sich aus dem neu gestalteten Freibad direkt am See und aus einem völlig neu konzipierten Hallenbad zusammen – und bildet so einen einzigartigen Ort der Erholung und Bewegung – harmonisch eingebettet in den Festspielbezirk mit freiem Blick auf den See.






Modernes Design, hochmoderne Technik vor der atemberaubenden Kulisse des Bodensees in unmittelbarer Nähe zum Festspielgelände bilden hier eine ideale Symbiose.
Michael Ritsch sieht das in mehrfacher Hinsicht als einen zukunftsweisenden Baustein für die Entwicklung der Stadt Bregenz. Das neue Seebad leiste einen wertvollen Beitrag zur öffentlichen Gesundheit und stärke damit die hohe Lebensqualität in der Stadt zwischen See und Pfänder.
Bodenseewasser umweltfreundlich und innovativ genutzt
Besonders stolz ist der Bregenzer Bürgermeister auf die neue Seewassernutzungsanlage unter dem Hallenbad, die es möglich mache, große Teile des Festspielbezirks und Bregenz Mitte mit umweltfreundlicher Energie zu versorgen – für ihn ein echter Meilenstein in der Klima- und Energiestrategie und ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Stadtentwicklung der Landeshauptstadt.
Das neue Seebad Bregenz wird überwiegend mit Bodenseewasser beheizt bzw. gekühlt. Die Seewassernutzung erfolgt mittels Wärmepumpen. In über 40 Meter Tiefe entnimmt die Anlage Seewasser bei einer Temperatur von vier Grad. Wärmetauscher entziehen dem Wasser Energie und leiten es dann mit einer Temperatur von einem Grad zurück in den See.
Damit gewinnen die Stadtwerke Bregenz eine Wärmemenge von 3.300 und eine Kältemenge von 1.330 MWh pro Jahr. Ergänzt wird das hochmoderne und gleichermaßen nachhaltige System durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes.



Seebad nutzt modernste Technik und bietet vielseitige Nutzungsmöglichkeiten
Blicken wir sechs Jahre zurück: Nach einer Bestandsanalyse und Machbarkeitsstudie hatte sich die Stadt Bregenz damals entschlossen, auf dem bestehenden Gelände des Hallenbades eine komplett neue Anlage zu bauen. Sie sollte sowohl ein modernes Hallenbad mit einer Saunaanlage als auch ein zeitgemäßes Seebad beinhalten. Das alte Hallenbad war sichtlich in die Jahre gekommen, eine Sanierung hätte enorme Kosten verursacht.
In das neue Seebad floss modernste Technik, die allerdings unterirdisch für die Besucher unsichtbar sein wird. In die Planung flossen die Bedürfnisse der unterschiedlichen Benutzergruppen ein. Beim Bau kamen überwiegend einheimische Firmen zum Zug.
Modernes Hallen- und Strandbad und kein „Wellnesstempel“ aber mit Wohlfühlgarantie
Bewusst hat man sich im Bregenzer Stadtrat gegen ein „Erlebnisbad als Wellnesstempel“ entschieden. Das modern gestaltete Seebad ist somit ein klassisches Schwimmbad, das trotzdem eine vielseitige Nutzung ermöglicht.
„Die Besucher finden ein selbsterklärendes Bad mit Wohlfühlgarantie vor“, so Projektleiter Bernd Raica.
In nicht einmal drei Jahren nach dem Spatenstich steht das Bad jetzt kurz vor der Eröffnung.



Hubbodenbecken für alle Bedürfnisse
Das neue Hallenbad und das sanierte Strandbad bilden nun gemeinsam das „Seebad Bregenz“. Auf rund 3.000 Quadratmetern finden Schwimmer und Wassersportler ein großzügig gestaltetes Hallenbad mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Auch ein Nichtschwimmerbecken gehört selbstverständlich dazu, ebenso ein großräumiges Außenbecken.
Ganz besonders stolz sind die Planer auf ein Hubbodenbecken, das sich flexibel an die Bedürfnisse der Besucher anpassen lässt.
Große Freude für Kinder und Saunagänger
Auf die jüngsten Besucher wartet ein großzügiger Kinderbereich mit Rutsche. Für Spaß und jede Menge Action soll eine rund 80 Meter lange Rutsche sorgen, die sowohl vom Hallenbad als auch vom Freibad aus genutzt werden kann.
Auf die neue Saunaanlage dürfen sich die Saunagänger freuen. Auf zwei Etagen ist da für jeden etwas geboten. Mit 1.200 Quadratmetern lässt die Anlage kaum einen Wunsch offen. Ein großer Saunagarten und eine Dachterrasse mit Blick auf den See und die Berge bilden ein echtes Highlight.
Neues Seebad vereint Wassersport, Erlebnis und Entspannung an einem Ort
Auch das integrierte Freibad direkt am Bodenseeufer erfuhr eine umfassende Erneuerung. Vielseitige Sommer- und Badefreuden sollen ein 50-Meter-Sportbecken, ein neu gestaltetes Erlebnisbecken mit Strömungskanal, Wellenrutsche, Wasserspielplatz und weitläufige Liegewiesen ermöglichen. Das Seebad verspricht somit einen attraktiven Treffpunkt für Jung und Alt.
Die Planer garantieren: „Ob für den sportlichen Ausgleich, entspannende Saunagänge oder einfach eine Auszeit am See – das Seebad vereint alles an einem Ort“.
Ganzjährig geöffnet
Das Seebad wird 365 Tage im Jahr geöffnet sein. Auch wer ursprünglich „nur“ für einen Besuch im Hallenbad gekommen ist und dann Lust auf Sauna bekommen hat, kann jederzeit upgraden.
Selbstverständlich ist auch an die passende Kulinarik gedacht worden. Das neue Seerestaurant ist sowohl vom Bad aus als auch für Besucher von außerhalb zugänglich.




Rund 100 Millionen Euro sind gut angelegt
Zu den Baukosten äußerte sich Bürgermeister Michael Ritsch im Gespräch mit dem Wochenblatt so: „Das neue Bad alleine kostet uns rund 84 Millionen Euro. Dazu kommen noch rund 15 Millionen Euro für die Seethermie“.
Dass das Geld gut angelegt ist, davon konnten sich mehrere Tausend Besucher am 1. Mai selbst überzeugen.
Der Abbruch des alten Hallenbades ist für den Herbst 2025 geplant.
Sonne kommt von der „falschen Seite“
Dem Autor dieser Zeilen ist bei seinem Besuch rasch klar geworden: „Dieses neue Bad spielt wirklich alle Stücke“. Auch wenn einem eingeborenen „Nordanlieger am Bodensee“ sofort klar wird (dies nur als kleiner Wermutstropfen): Die Sonne kommt beim Blick von der Anlage auf den See von der „falschen Seite“, nämlich von hinten. Das tut dem Badevergnügen aber sicherlich keinen Abbruch.
Weitere Infos unter www.seebad-bregenz.at
Der Einzeleintritt ins Hallenbad kostet für Erwachsene pro Tag 14, Kinder (bis Jahrgang 2010) 7 sowie Jugendliche und Senioren 11,20 Euro. Die Sauna kostet für Erwachsene pro Tag 32 Euro. Das Strandbad kostet für Erwachsene 6,90, für Jugendliche und Senioren 5,50 und für Kinder 3,50 Euro. Kleinkinder bis einschl. Jahrgang 2019 sind frei. |