Mehr Praxis, mehr Zukunft 630 Bildungspartnerschaften zwischen Handwerk und Schulen

630 Bildungspartnerschaften zwischen Handwerk und Schulen
(Bild: Handwerkskammer Ulm)

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Die Berufsorientierung wird in der Region zwischen Ostalb und Bodensee aktiv gestaltet: Bereits 627 Handwerksbetriebe und Schulen haben sich in sogenannten Bildungspartnerschaften zusammengeschlossen. Allein in den letzten fünf Jahren sind über 60 neue Kooperationen entstanden. Diese Partnerschaften bieten Jugendlichen die Möglichkeit, verschiedene Handwerksberufe direkt kennenzulernen und praktische Erfahrungen zu sammeln.

Besonders Gymnasien, Real-, Werkreal- und Gemeinschaftsschulen interessieren sich für Kooperationen mit dem Bau- und Ausbauhandwerk, insbesondere in den Bereichen Elektro und Metall. Berufe wie Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Kfz-Mechatroniker oder Elektroniker stehen dabei im Fokus.

Katja Maier, Präsidentin der Handwerkskammer Ulm, betont: „Für junge Menschen ist es nicht leicht, herauszufinden, welchen beruflichen Weg sie nach der Schule einschlagen möchten. Das Handwerk bietet über 130 spannende Ausbildungsberufe. Der beste Weg zur Entscheidungsfindung ist, möglichst viele Berufe auszuprobieren und die eigenen Stärken kennenzulernen – beispielsweise im Rahmen der landesweiten Praktikumswochen rund um die Osterferien.“

Win-win-Situation: Vorteile für Schüler und Betriebe

Die Bildungspartnerschaften sind eine Bereicherung für beide Seiten. Schüler und Lehrer haben die Möglichkeit, direkt mit Handwerksbetrieben in Kontakt zu treten und über Praktika oder Projektarbeiten praxisnahe Einblicke in verschiedene Berufe zu gewinnen. So erhalten Jugendliche wertvolle Erfahrungen, die ihnen bei der Berufsorientierung helfen.

Gleichzeitig profitieren auch die Handwerksbetriebe: Sie lernen früh potenzielle Auszubildende kennen und können diese gezielt fördern. Angesichts der veränderten Arbeitsmarktsituation sieht Maier in den Bildungspartnerschaften eine strategische Chance: „Heute bewerben sich die Betriebe oft bei den Jugendlichen, nicht umgekehrt. Eine Bildungspartnerschaft ist daher eine effektive Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen und Fachkräftenachwuchs zu sichern.“

Bildungspartnerschaften in Zahlen

In der Region der Handwerkskammer Ulm gibt es derzeit folgende Anzahl an laufenden Bildungspartnerschaften:

  • Bodenseekreis: 29
  • Landkreis Ravensburg: 156
  • Landkreis Biberach: 99
  • Alb-Donau-Kreis: 99
  • Stadt Ulm: 26
  • Ostalbkreis: 167
  • Landkreis Heidenheim: 51

Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Zusammenarbeit zwischen Handwerk und Schulen erfolgreich etabliert ist – und weiter wächst. Ziel ist es, noch mehr Jugendlichen praxisnahe Orientierung zu ermöglichen und sie für eine Karriere im Handwerk zu begeistern.

(Quelle: Handwerkskammer Ulm)