Mitterwallner kürt sich zum WM-Champion über die Marathon-Distanz

Fährt auch auf Elba in einer eigenen Liga: Mona Mitterwallner.
Fährt auch auf Elba in einer eigenen Liga: Mona Mitterwallner. (Bild: EGO-Promotion)

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Langenargen (wb / tmy) – Auf der italienischen Insel Elba sind die WM-Regenbogentrikots auf der Langstrecke vergeben worden. Auf einem knüppelharten Rundkurs mussten die Damen 80 Kilometer und 3100 Höhenmeter zurücklegen, die Herren waren sogar über 115 Kilometer und 4500 Höhenmeter gefordert. Und: Am Ende stand Mona Mitterwallner abermals ganz oben.

U23-Weltmeisterin, Europameisterin, Gewinnerin aller sechs U23-Weltcuprennen und Gesamtweltcupsiegerin. In dieser Saison hat die erst 19-jährige Ausnahmeathletin Mona Mitterwallner im Trikot von TREK | VAUDE – laut Pressemitteilung – alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Beim Saisonabschluss in Italien sei nun noch das Sahnehäubchen hinzugekommen.

Denn die junge Österreicherin kürte sich zur Weltmeisterin im Elite-Rennen der Damen und hat sich somit auch zur jüngsten Marathon-Weltmeisterin der Geschichte gekürt. „Mona hat eine extreme Ausdauerstärke und durch die Cross-Country-Rennen auch sehr gute technische Fähigkeiten“, kommentierte Teamchef Bernd Reutemann diesen Triumph.

„So entstand die Idee, einen Versuch auf der Langstrecke zu starten und was dann am Ende dabei herauskam, brachte Kommentare wie beispielsweise ‚Heiliger Strohsack’ mit sich.“ Mitterwallner dürfte nun – so TREK | VAUDE weiter – mit ihrem jungen Alter von gerade einmal 19 Jahren in die Geschichtsbücher des MTB-Sports eingehen.

Dabei war die U23-Weltmeisterin in der Cross-Country-Disziplin zunächst auf der ersten der zwei 35 Kilometer langen Runden nicht an der Spitze des Damenfeldes mit dabei, kämpfte sich dann aber in der zweiten Rennhälfte nach vorne. Einzig Maja Wloszczowska war schließlich in der Lage, Mitterwallner nach ihrem Aufschluss an die Spitzengruppe zu folgen, sodass sich ein packendes Duell zuspitzte.

Mitterwallner bewies – trotz ihres jungen Alters – ein enormes Stehvermögen und schaffte es, sich zum Ende der zweiten Runde und damit vor den abschließenden Kilometern abzusetzen. Ihren Vorsprung habe sie kurzerhand auf 1:30 Minuten ausgebaut, ehe sie auf den letzten Metern nochmals etwas Zeit einbüßte. Nichtsdestotrotz reichte dieser Vorsprung locker, um souverän ins WM-Regenbogentrikot in der Marathon-Disziplin zu stürmen.

„Ich kann mir keinen besseren Saisonabschluss vorstellen. Und das nach so einer langen und harten Saison. Das Rennen war brutal schwer. Gleich in der ersten Runde hatte ich einen platten Reifen, wodurch ich eine Minute verlor. Dadurch fiel ich vom zweiten auf den achten Platz zurück“, erklärte die neue Doppel-Weltmeisterin.

„Danach kämpfe ich mich wieder auf den zweiten Platz nach vorne. In der letzten Rennstunde setzte ich alles mit einer Attacke auf eine Karte. Diese letzte Stunde war eine der härtesten in meinem Leben, denn die Anstiege waren ziemlich steil. Aber ich bin jetzt so stolz und so happy, dass ich mein zweites Regenbogentrikot in diesem Jahr gewinnen konnte.“

Bei den Herren habe Karl Markt bei TREK | VAUDE für die nächste positive Überraschung gesorgt. Von Platz 40 gestartet, kämpfte sich der Routinier im Team auf einen sensationellen sechsten Platz nach vorne und bewies wieder einmal, dass Leistungssport auf höchstem Niveau auch viele Jahre möglich ist.

„Das war eines der härtesten Rennen, das ich in meiner Karriere bisher gefahren bin und am Ende spürte ich, dass ich diese Distanzen nicht gewohnt bin. Aber meine Platzierung zeigt, dass ich auf der Langdistanz mehr als mithalten kann. Im nächsten Jahr werde ich sicherlich öfter ‚Überstunden’ auf dem Rad machen“, betonte Karl Markt nach dem Rennen in Italien.

„Am Ende kann ich mit dem 21. Rang nicht wirklich zufrieden sein, auch wenn es keine schlechte Platzierung ist. Aber ich weiß, dass es ohne Krämpfe für einen ‚Top-15’-Platz gereicht hätte. Aber ich nehme es als gute Erfahrung mit. Danke auch noch einmal an mein Team und die Betreuer, die so eine Leistung erst möglich gemacht haben“, teilte Gregor Raggl, österreichischer Staatsmeister im Shorttrack, mit.