Martin Vidaurre landet auf dem zweiten Platz

Martin Vidaurre landet auf dem zweiten Platz
Gute Ergebnisse vor traumhafter Kulisse für Lexware. (Bild: Lynn Sigel)

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Leogang – Beim dritten Weltcup der Saison hat Martin Vidaurre für das Lexware Mountainbike Team – laut Pressemitteilung – den zweiten Platz im U23-Rennen der Herren belegt. „Ich bin sehr zufrieden und auch glücklich“, beschrieb Vidaurre seinen Gemütszustand.

Aufgrund einer Corona-Infektion konnte der Chilene, der während der Saison in Freiburg lebt, die ersten Weltcups in Albstadt und Nove Mesto nicht bestreiten. Zwar habe er zuletzt drei Elite-Rennen gefahren, doch in der internationalen U23-Konkurrenz wusste Vidaurre nicht, wo sich einordnen kann. „Es ist mein bestes Weltcup-Ergebnis bisher“, betonte er.

Nach einer schnellen Startrunde kam es – so das Team Lexware weiter – durch einen zu diesem Zeitpunkt auf Position zwei liegenden Fahrer zu einer Verzögerung, wodurch der führende Riley Amos vorne wegfahren konnte und die Verfolger absteigen mussten.

„Ich musste ziemlich drücken, um in meinen Rhythmus zu finden“, erklärte Vidaurre, der sich nach dem Vorfall absetzen konnte und Amos verfolgte. Doch den Anschluss sollte er nie ganz finden, bis ins Ziel trennten Vidaurre gute zwölf Sekunden von dem US-Amerikaner.

Und: David List sei zunächst gemeinsam mit Vidaurre auf Rang vier unterwegs gewesen, als er von einem Konkurrenten in die Absperrung gedrängt wurde und dabei einen Stock sowie das Absperrband aus seinem Rad und von seinem Bein entfernen musste. Ein Malheur, das besonders am Rennanfang schwerwiegt, wenn die Fahrer noch dicht zusammen sind.

List gelang es danach nicht, in seinen Flow zu finden, wie er es beschrieb. Er kam auf Position 17 ins Ziel. „Abhaken. Ich weiß, dass ich‘s besser kann“, stellte der Deutsche U23-Meister klar, der auch den ersten Weltcup in Albstadt auf Platz zwei beendete. Lennart Krayer konnte das Rennen auf der Strecke, auf der er voriges Jahr Junioren-Weltmeister wurde, wegen einer Erkältung nicht bestreiten.

Die Elite-Fahrer Brandl, Schwarzbauer und Egger erwischten auch keinen guten Start in ihr Rennen. Brandl musste in den engen Kehren vier Mal anhalten und wurde dann, gemeinsam mit Egger und Schwarzbauer, an einer steilen Stelle gezwungen, abzusteigen. Das warf die drei Fahrer zurück auf Positionen zwischen 45 und 50 nach der verkürzten Startrunde.

Auf der großen Runde, die mit 210 Höhenmetern zwei lange Anstiege an der Skipiste enthielt, fand Brandl zunächst gut ins Rennen.  Er arbeitete sich kontinuierlich bis auf den 26. Platz in der vierten Runde nach vorne, den er allerdings nicht halten konnte und von einer Vierergruppe überholt wurde. „Ich war zwischendurch immer wieder dran, aber im letzten Anstieg habe ich den Kontakt verloren“, kommentierte der 23-Jährige, der schließlich auf Rang 30 über die Ziellinie rollte.

Teamkollege Luca Schwarzbauer zeigte sich – wie auch Brandl – nicht besonders glücklich. „Mit dem Rennen auf der Strecke wäre ich mit einem 25. Platz zufrieden“, gab er zu. Doch dafür hatte er zehn Fahrer zu viel vor sich. „Ich glaube, ich hatte meinen Leistungshöhepunkt in dieser Saison beim Weltcup-Rennen in Albstadt. Seitdem fühle ich mich etwas müder“, begründete Schwarzbauer, der im vergangenen Herbst zu einem neuen Trainer wechselte.

„Wir sind gerade noch ein bisschen am Austarieren.“ Georg Egger zeigte sich als Einziger der drei Fahrer zufrieden. „Ich glaube, das war von vorne bis hinten ein gutes Race“, war der 26-Jährige überzeugt, der in diesem Jahr langsam zu seiner alten Stärke zurückzufinden scheint. Besonders zufrieden war er mit seiner guten Renneinteilung.

„Ich hatte in der letzten Runde noch die Körner, mich nach hinten abzusichern und vorne noch zwei Plätze gut zu machen.“ Die gezeigte Leistung sei das Maximum gewesen, das aktuell drin sei, zumal ihm – als relativ schwerem Fahrer – die langen Anstiege nicht liegen, äußerte sich Egger. Doch die Tendenz zeige in die richtige Richtung. In drei Wochen trifft sich der Weltcup-Zirkus in Les Gets in Frankreich wieder.