LKA im Einsatz: Unbekannte randalieren auf ehemaligem Munitionslager

LKA im Einsatz: Unbekannte randalieren auf ehemaligem Munitionslager
Beamte der Kriminalpolizei und des Landeskriminalamtes stehen am Eingang des Geländes, an dem am Donnerstagmorgen mehrere Personen randaliert haben sollen. (Bild: David Pichler)

Auf einem ehemaligen Munitionslager der Bundeswehr zwischen Hornstein und Jungnau (Landkreis Sigmaringen) haben Unbekannte am Dienstag randaliert. Der Schaden soll bis zu 100.000 Euro betragen.

Seit Jahren ist das ehemalige Munitionsdepot bei Hornstein nicht mehr in Betrieb und inzwischen in Privatbesitz. Das abgelegene 14 Hektar große Areal, das mit zahlreichen ehemaligen Munitionsbunkern und Lagern bebaut ist wurde am Dienstag Opfer mutmaßlich mehrerer Randalierer.

Gegen 10 Uhr entdeckten Anwohner Rauch am Horizont und alarmierten die Feuerwehr. Ein Unternehmer lagerte auf dem betroffenen Gelände Autos, Lastwägen, Brennholz und Schrott. Einige Bunkeranlagen wurden vermietet, darunter auch an einen privaten Pyrotechniker, der dort seine Pyrotechnik lagerte.

Bereits am Eingang des großen Areals sieht man die Schäden, die durch die Randalierer angerichtet wurde. An einem kleinen Häuschen am Eingang des umzäunten Geländes wurden bereits die Scheiben eingeschlagen sowie Wiesen und Schrotthaufen angezündet.

Deutlicher Brandgeruch lag über dem ganzen Areal. Mehrere hundert Meter weiter dann eine große Schleppdachhalle zum Unterstellen von Fahrzeugen und Material: Ein Teil des Daches wurde durch die Hitze bereits stark verformt. Ein darunter stehender Traktor, Autos und ein alter Militär-Lastwagen wurden Opfer der Flammen. Auch eine große Menge Brennholz, womit der Besitzer der Fläche hauptsächlich handle, sei zerstört worden.

Die Polizei ermittelt, wie es dazu kommen konnte.
Die Polizei ermittelt, wie es dazu kommen konnte. (Bild: David Pichler)

Sprengkörper explodieren

Doch die etwa fünf verschiedenen Brandstellen wurden nicht amateurhaft mit einem Feuerzeug angezündet, die Täter begaben sich selber in große Gefahr. Sie entdeckten auf ihrem Randale-Rundgang das Lager, in dem die professionelle Pyrotechnik eines privaten Pyro-Unternehmens gelagert war, stiegen ein und nutzten sogar gefährliche Sprengkörper, um zahlreiche Autos auf dem Areal in Brand zu stecken.

Zum Zeitpunkt des Brandes waren keine Mitarbeiter auf dem Areal. Verletzt wurde bei dem Brand daher ersten Erkenntnissen zufolge niemand. Ob sich die Randalierer bei ihrer Zerstörungswut verletzt haben, ist unbekannt. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg sowie die Kriminalpolizei waren vor Ort im Einsatz. Zahlreiche umliegende Feuerwehren waren für mehrere Stunden vor Ort im Einsatz.

Wer am Donnerstagmorgen verdächtige Wahrnehmungen im Bereich zwischen Hornstein und Jungnau gemacht hat, soll sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 07571/104-0 melden.