Kollision zwischen Pkw und Zug fordert eine Schwerverletzte

Kollision zwischen Pkw und Zug fordert eine Schwerverletzte
Ein Warnschild mit dem Piktogramm eines Zugs. Im Hintergrund ein Polizeiwagen / Symbolbild (Bild: picture alliance / Hauke-Christian Dittrich | Hauke-Christian Dittrich)

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Mengen-Ennetach/Landkreis Sigmaringen (ots) – Schwer verletzt wurde eine 58-jährige Pkw-Lenkerin bei einem Verkehrsunfall am Mittwochnachmittag gegen 16.30 Uhr in Ennetach.

Die Frau befuhr die Scheerer Straße aus Richtung B 32 kommend in Richtung Ennetach und fuhr am Bahnübergang Zeugenaussagen zufolge ins Gleis ein, obwohl die Lichtzeichenanlage bereits Rotlicht zeigte und die Schranken sich senkten. Sie habe noch versucht, von den Schienen zu rangieren, konnte jedoch eine Kollision mit dem aus Richtung Sigmaringen herannahenden Regionalexpress Donaueschingen-Ulm nicht mehr vermeiden.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Mercedes gegen eine Schrankeneinrichtung geschleudert und erheblich beschädigt. Der Zug kam etwa 300 Meter nach der Unfallstelle zum Stillstand. Durch die Freiwillige Feuerwehr Mengen, die mit fünf Fahrzeugen und etwa 25 Einsatzkräften vor Ort war, musste die 58-Jährige mit technischem Gerät aus ihrem Wagen befreit werden.

Sie wurde mit schweren Verletzungen vom Rettungsdienst, der mit mehreren Fahrzeugen, zwei Notärzten und dem Organisatorischen Leiter am Einsatzort war, in ein Krankenhaus eingeliefert.

Im Zug, in welchem sich etwa 50 Fahrgäste samt Zugpersonal befanden, wurden nach bisherigen Erkenntnissen keine Personen verletzt. Mehrere Reisende standen jedoch unter dem Eindruck des Geschehens und wurden vom Rettungsdienst sowie der Notfallseelsorge, die mit fünf Angehörigen im Einsatz war, betreut.

Ein zur Unfallzeit im Auto befindlicher Hund, der zunächst aufgrund des Schrecks von der Unfallstelle weggerannt war, konnte kurze Zeit später eingefangen und in die Obhut von Angehörigen gegeben werden. Er wurde nach derzeitigen Erkenntnissen leicht verletzt.

Aktuell ist die Bahnstrecke bei Ennetach weiterhin gesperrt, ein Notfallmanager der Deutschen Bahn untersucht den Triebwagen und muss über eine Freigabe der Strecke entscheiden. Der verunfallte Pkw wurde von einem Abschleppdienst geborgen.

Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang hat der Verkehrsdienst Sigmaringen übernommen. Neben ihm waren Streifenwagenbesatzungen des Polizeipostens Mengen sowie des Polizeireviers Bad Saulgau und eine Streife der Polizeihundeführer vor Ort.

Die für die Bahnanlagen zuständige Bundespolizei war ebenfalls am Unfallort im Einsatz.

(Pressemitteilung: Polizeipräsidium Ravensburg)