Die Festspiele sollen nach Möglichkeit stattfinden

Die Festspiele sollen nach Möglichkeit stattfinden
So soll es Ende Juli wieder aussehen. (Bild: Stadt Wangen)

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Wangen – Die Festspiele Wangen planen – laut städtischer Mitteilung – eine neue Saison für Ende Juli und im August. Dabei werde es ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern geben: allen voran mit ChrisTine Urspruch, die als Wahlwangenerin auch prominentestes Ensemblemitglied ist. Eine Wiederkehr nach Wangen gebe es für Elisabeth Ebner.

Gespielt wird – so die Stadt Wangen weiter – für Erwachsene Stefan Vögels „Die Niere“ und für Familien „An der Arche um Acht“ von Ulrich Hub. Die Künstlerische Leitung und die Regie liegen auch 2021 wieder in den Händen von Peter Raffalt.

Es sei ein sorgsames Abwägen, ob die Festspiele in dieser Saison überhaupt den unsichtbaren Vorhang im Zunftwinkel heben wollen, gewesen. Doch: Nachdem auch die Stadt Wangen ein starkes Bekenntnis zum inzwischen 10. Sommertheater abgegeben hatten, beschloss der Vorstand, die Planungen zu konkretisieren.

„Wir können Stand heute natürlich nicht sicher sagen, dass gespielt werden kann. Aber wir hoffen es einfach sehr“, erklären die beiden Vorstände Manfred Wolfrum und Christoph Morlok, der auch die Geschäftsführende Leitung der Festspiele Wangen innehat. Um die dann gültigen Regeln berücksichtigen zu können, wird der Kartenverkauf noch bis in den Juli hinausgeschoben.

Klar sei jetzt schon: Es wird deutlich weniger Karten geben als sonst üblich, weil größere Abstände gewahrt werden müssen. Der Start des Kartenverkaufs soll rechtzeitig bekannt gegeben werden. 

Die Geschichte, die im Abendstück erzählt wird, verläuft so: Kathrin braucht eine neue Niere. Ihr Ehemann Arnold hat dieselbe Blutgruppe. Ist er bereit, zu spenden? Er zögert, und Kathrin verzichtet auf seine Niere. Als beider Freund Götz sich sofort bereit erklärt, als Spender einzuspringen, bricht ein regelrechter Kampf um die Niere aus. Sowohl Diana, Götz` Ehefrau, als auch Arnold fühlen sich übergangen.

Sind die Ehen der beiden Paare wirklich so in Ordnung wie sie bislang schienen? „Die Niere“ decke so manch verborgene Herzensangelegenheiten auf, teilt Peter Raffalt mit. Eines ist sicher: Die Niere wird kein Paar kaltlassen, und man wird seinem Partner die alles entscheidende Frage stellen: Liebling, würdest du mir deine Niere spenden? Diese witzige Beziehungskomödie über die existenzielle Liebe treffe den Nerv heutiger Paarbeziehungen.

Ulrich Hubs Geschichte „An der Arche um acht“ beleuchte auf charmante und wunderbar komische Art die großen Fragen des Universums von einer ganz neuen Seite, auch die, ob Gott gerne Käsekuchen isst – und wenn ja – mit oder ohne Rosinen? Ein herrlicher Spaß für die ganze Familie für Kinder ab sechs Jahren.

Und das ist die Geschichte: Pinguine streiten gerne. Auf einmal beginnt es zu regnen: die Sintflut. Zwei Tickets für die Arche Noah sind noch zu kriegen. Aber was ist mit dem dritten Pinguin? Kurz entschlossen schmuggeln die zwei Pinguine den dritten auf die Arche. Eine turbulente Reise nimmt ihren Lauf. Die Drei müssen jetzt nicht nur ihre Freundschaft beweisen, sondern auch einige große Fragen beantworten, die sie sich sonst vielleicht gar nicht gestellt hätten.

Vor allem die Frage nach Gott. Sieht Gott alles? Gibt er Regeln vor? Oder gibt es ihn vielleicht gar nicht? Ist der liebe Gott wirklich lieb? Hat er einen langen weißen Bart oder gleicht er eher einem Toaster?

Zum Team:

Fest vergeben für die Festspielsaison 2021 sind die beiden weiblichen Rollen: ChrisTine Urspruch in Wangen vorstellen zu wollen, gleicht dem sprichwörtlichen „Eulen nach Athen tragen“. Die prominente „Tatort“-Darstellerin hat bereits einmal gemeinsam mit Elisabeth Ebner und Florian Thunemann im Zusatzprogramm der Festspiele mitgewirkt. „Frauen.Leben.Liebe“ hieß das Programm.

Die beiden Schauspielerinnen werden nun auch die beiden weiblichen Hauptrollen in den Stücken übernehmen. Elisabeth Ebner hat vor zehn Jahren mit ihrer lustigen und frechen Pippi Langstrumpf die Herzen der Kinder erobert. Sie kam danach immer wieder nach Wangen und spielte im Zunftwinkel. Unter anderem stand sie in „Der Vorname“ auf der Bühne.

Kinder könnten in diesem Jahr aber nicht mitspielen. Die Gründe sind offensichtlich. Doch ganz ohne Laien gehe die Chose zum Glück nicht. Frank Peter Käse und Reinhard Harnoß, die sich im „Zerbrochnen Krug“ in der Rolle des Veit Tümpel abwechselten, und auch davor das Festspielpersonal verstärkt hatten, sind auch dieses Mal wieder dabei – jetzt als „Alter Mann“.

Ins Team hinter der Bühne hat Peter Raffalt wieder Elke Gattinger als Verantwortliche für die Kostüme und Georg Brenner für die Musik berufen. Neu dabei ist Helmut Mühlbacher für das Bühnenbild. „Der Probenstart ist für den 8. Juni vorgesehen. Keine Frage: die Vorfreude bei den Beteiligten ist groß. Wir hoffen wirklich sehr, dass wir den Festspielfreunden wieder ein unterhaltsames, niveauvolles Sommertheater bieten können“, betont Christoph Morlok.

Termine und Kartenvorverkauf:

Gespielt wird ab Mittwoch, 28. Juli (Premiere). Premiere für das Kinderstück ist am Samstag, 31. Juli. Gespielt wird bis zum 22. August.