Die Anzahl erstausbildender Betriebe in der Region hat zugenommen

Die Anzahl erstausbildender Betriebe in der Region hat zugenommen
Jugendliche können noch immer aus einer Vielzahl von Ausbildungsberufen wählen. (Bild: Handwerkskammer Ulm)

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Ulm – In diesem Jahr bilden überdurchschnittlich viele Handwerksbetriebe im Gebiet der Handwerkskammer Ulm (HWK) erstmals junge Menschen aus. Stand Ende April 2021 gibt es im gesamten Kammergebiet von der Ostalb bis zum Bodensee – laut Pressemitteilung – insgesamt 77 neue Ausbildungsbetriebe. Zum Vergleich: Im April 2020 seien es 52 erstausbildende Betriebe gewesen.

Auch in den Jahren zuvor lag die Zahl zu diesem Zeitpunkt – laut HWK-Mitteilung – durchschnittlich bei rund 50 neuen Ausbildungsbetrieben. Von den Handwerksbetrieben, die 2021 zum ersten Mal ausbilden, befinden sich 13 im Bodenseekreis, sieben im Landkreis Heidenheim, zwölf jeweils im Ostalbkreis, im Landkreis Biberach sowie im Landkreis Ravensburg, 13 im Alb-Donau-Kreis und acht im Stadtkreis Ulm.

Diese Betriebe verteilen sich auf nahezu alle Gewerke. Eine spürbare Zunahme gebe es insbesondere bei Kfz-Mechatronikern (plus 13 erstausbildende Betriebe), Friseuren (plus zwölf), Anlagenmechanikern für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (plus sechs), Elektronikern (plus fünf), Schreinern (plus vier) und Feinwerkmechanikern (plus drei).

„Der Fachkräftebedarf kommt in der Fläche unserer Betriebe an. Eigene Ausbildung ist eine gute Antwort darauf und eine gute Zukunftssicherung“, betont Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Die deutliche Zunahme bei den erstausbildenden Betrieben spiegle die positiven Aussichten für junge Menschen im regionalen Handwerk wider.

Jede Ausbildungsstelle biete Jugendlichen die Chance auf persönliche Entwicklung und den Einstieg in einen erfolgreichen Berufsweg. Die Handwerksbetriebe zwischen Ostalb und Bodensee seien krisensichere Arbeitgeber und wollen junge Menschen ausbilden. Sie investieren in die zukünftigen Fachkräfte. Denn es sind die qualifizierten Fachkräfte, die die Kundenaufträge abarbeiten.

Ein weiterer möglicher Grund für die steigenden Zahlen könnte – so die HWK weiter – auch die kürzlich beschlossene Nachbesserung bei den Ausbildungsprämien sein. Die Handwerkskammer Ulm hatte sich gegenüber der Politik für eine spürbare finanzielle Unterstützung für Ausbildungsbetriebe stark gemacht. Die Prämien werden an kleine und mittelständische Betriebe gezahlt, die trotz Umsatzrückgängen durch die Corona-Pandemie in gleicher Zahl oder sogar mehr ausbilden.

Durch die Anpassungen hätten nun deutlich mehr Handwerksbetriebe Zugang zu den Förderungen. Derzeit sind im Gebiet der Handwerkskammer Ulm von der Ostalb bis zum Bodensee 672 Ausbildungsplätze offen. Die freien Lehrstellen verteilen sich wie folgt auf die Landkreise: 78 im Alb-Donau-Kreis, 105 im Landkreis Biberach, 56 im Bodenseekreis, 23 im Landkreis Heidenheim, 130 im Ostalbkreis, 218 im Landkreis Ravensburg und im Stadtkreis Ulm gibt es noch 62 freie Lehrstellen.

Die Handwerksbetriebe im Kammergebiet könnten interessierten Jugendlichen noch nahezu jeden Ausbildungswunsch in jeder Region erfüllen. Junge Menschen können unkompliziert direkt auf die Ausbildungsbetriebe zugehen und nachfragen. Die Handwerkskammer Ulm und Regio TV haben gemeinsam die Woche der Ausbildung im Handwerk ausgerufen. In einer Videoreihe stellen Auszubildende ihre Arbeit im Handwerksbetrieb vor.

Die Beiträgen können online unter www.regio-tv.de/themenwoche-ausbildung-handwerk angesehen werden.