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190 Kündigungen bei Doppelmayr beschlossen

190 Kündigungen bei Doppelmayr beschlossen
Der Seilbahn-Hersteller Doppelmayr ist im Zuge der Corona-Pandemie dazu gezwungen, weltweit 190 Stellen abzubauen. (Bild: WikimediaImages)

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Wolfurt – Der Seilbahn-Hersteller Doppelmayr ist im Zuge der Corona-Pandemie dazu gezwungen, weltweit 190 Stellen abzubauen. Am Hauptsitz im vorarlbergischen Wolfurt sind 95 Mitarbeiter davon betroffen. Nach mehreren Monaten Kurzarbeit müsse man den Personalstand an die veränderte Auftragslage anpassen, erläutert die Geschäftsführung.

Das vergangene Geschäftsjahr verlief für die Doppelmayr-Gruppe mit einem Umsatz von 872 Millionen Euro – laut Konzernmitteilung – noch recht erfolgreich. Aufgrund der Corona-Krise wird jedoch ein branchenweiter Umsatzeinbruch von gut einem Drittel erwartet, der auch das Wolfurter Unternehmen zu entsprechenden Maßnahmen zwinge, stellt der geschäftsführende Direktor der Doppelmayr Holding SE, Thomas Pichler, klar.

Seit März konnte die Situation, so Pichler weiter, mit Kurzarbeit für mehrere Hundert Mitarbeiter überbrückt werden. 120 Zeitarbeiter, die für Spitzenproduktionszeiten eingestellt waren, seien über den Sommer bereits nicht mehr beschäftigt worden.

Nun muss der Personalstand jedoch auf die veränderte Auftragslage angepasst werden. „Trotz einiger attraktiver Einzelprojekte reduzierte sich die Auftragslage in den vergangenen Monaten deutlich, und ein unsicherer Winter mit wenig oder verschobenen Investitionen in Seilbahnen kommt auf uns zu“, begründet Pichler diese Maßnahmen.

Deshalb trennt sich der Doppelmayr von 190 Mitarbeitern, 95 davon sind am Standort Wolfurt beschäftigt. Die betroffenen Mitarbeiter seien bereits informiert. Man sei in Gesprächen, um „sozial verträgliche einvernehmliche Lösungen“ zu finden.

Trotz der Krise zeigt sich das Unternehmen weiterhin zuversichtlich. Geschäftsführer Pichler rechnet damit, dass der neue Mitarbeiterstand nun in den nächsten Jahren stabil bleibe. Erst im Herbst wurden 36 neue Lehrlinge in Wolfurt eingestellt. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen aus Vorarlberg weltweit 3400 Mitarbeiter.