Mann ersticht mutmaßlich Wohnungsnachbarn: Geständnis

Mann ersticht mutmaßlich Wohnungsnachbarn: Geständnis
Mikrofone und Kopfhörer auf einem Tisch in einem Gerichtssaal. (Bild: Jonas Walzberg/dpa/Symbolbild)

Deutsche Presse-Agentur

Nach einer tödlichen Auseinandersetzung mit einem Wohnungsnachbarn in Herrenberg (Kreis Böblingen) hat ein Mann die blutige Attacke eingeräumt.

«Er bereut die Tat. Es tut ihm leid», heißt es in einer Erklärung, die der Anwalt des 62-Jährigen zum Auftakt des Mordprozesses am Montag vor dem Stuttgarter Landgericht verlas.

Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft hatte der gebürtige Türke im vergangenen Februar zunächst an der Tür seines Nachbarn geklingelt und dann unvermittelt mit einem Küchenmesser auf sein zwei Jahre älteres Opfer eingestochen. Nach drei Stichen in die Brust habe es noch einen kurzen lautstarken Streit gegeben, dann habe der schwer verletzte Mann noch bei einer Nachbarin klingeln können, bevor er zusammenbrach und nach kurzer Zeit verblutete. Wenig später war der mutmaßliche Täter auf einem Spielplatz nahe des Tatorts festgenommen worden.

Sein angegriffener Nachbar habe ihn oft beleidigt und auch seine Familie immer wieder provoziert, bestätigte der Mann auf der Anklagebank. Weitere Äußerungen zum Motiv für den Angriff machte er nicht.

Gegen den Mann soll zunächst an sieben Prozesstagen verhandelt werden. Mit einem Urteil ist nicht vor Ende Oktober zu rechnen.