Autofahrer schiebt Klimaaktivisten mit Auto weg

Autofahrer schiebt Klimaaktivisten mit Auto weg
In München kam es gestern zu mehreren Protesten. Laut Polizei gingen einige Verkehrsteilnehmer rabiat dagegen vor. (Bild: David Inderlied/dpa/Symbolbild)

Deutsche Presse-Agentur

In München fand gestern eine Straßenblockade von Klimaaktivisten statt. Einem Autofahrer platze dabei der Kragen: Laut Polizeiabgaben schob er zwei der Aktivisten mit seinem Wagen aus dem Weg.

Der Mann habe die zwei Protestteilnehmer am Montag mit Schrittgeschwindigkeit vor sich hergeschoben, teilte die Polizei mit. Danach sei er verschwunden, ohne sich weiter um den Vorfall zu kümmern.

Aktivisten blieben unverletzt

Rettungskräfte hätten keine Verletzungen bei den Aktivisten festgestellt, sagte ein Polizeisprecher. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) verbreitete die Gruppe ‚Letzte Generation‘ ein Video, das den Vorfall zeigen soll. Die Polizei ermittelt.

Gewaltsam von der Straße gezogen

Am Montag gab es in München neun Aktionen der Klimaaktivisten. Der Verkehr auf mehreren Straßen wurde blockiert. Dabei stießen die Aktivisten auf wenig Gegenliebe: Laut Polizei wurden mehrere Personen an verschiedenen Stellen von Verkehrsteilnehmern gewaltsam von der Straße gezogen.

Weiter teilten die Beamten mit: «Die Münchner Polizei bittet die Verkehrsteilnehmer ausdrücklich um Gelassenheit. Gegen Personen, die gewaltsam gegen andere Personen vorgehen, in welcher Form auch immer, leitet die Polizei konsequent Ermittlungen ein.»

Verfügung der Stadt: Rettungsgassen müssen frei bleiben

Durch die Vielzahl der Proteste waren zum Teil Rettungsgassen nicht durchgängig gewährleistet. Deshalb hatte die Stadt München bereits am Freitag ein Teil-Verbot für derartige Demonstrationen erlassen. Dieses gilt für Proteste, die auf Routen von Einsatz- und Rettungsfahrzeugen stattfinden, nicht angemeldet werden und bei denen sich Aktivisten auf der Fahrbahn festkleben.

Bei Verstößen droht Aktivisten eine Geldbuße von bis zu 3000 Euro. Die Regelung gilt bis einschließlich 12. September – dem Tag, für den die Gruppe Letzte Generation das Ende ihrer Proteste angekündigt habe. Die Allgemeinverfügung erleichtert zudem der Polizei das Vorgehen gegen die Verkehrsblockaden.