TuS-Handballerinnen verpassen es, den Sack vorzeitig zuzumachen

TuS-Handballerinnen verpassen es, den Sack vorzeitig zuzumachen
Müssen dann doch noch ohne Zählbares abreisen: die Handballerinnen des TuS Steißlingen. (Bild. picture alliance / foto2press | Oliver Zimmermann)

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Gräfelfing – Nach dem Auftakterfolg gegen den HC Erlangen haben die Damen I des TuS Steißlingen in der 3. Handball-Bundesliga (Staffel F) keine Punkte im ersten Auswärtsspiel mit an den Bodensee nehmen können. Mit der HSG Würm/Mitte duellierte man sich lange auf Augenhöhe, am Ende verlor das Team von Trainer Sascha Spoo aber mit 24:29.

Den Gästen war von der langen Anreise – laut Steißlinger Vereinsmitteilung – nichts anzumerken und von Beginn an zeigte man, dass man auch auswärts in der dritten Liga bestehen will. Durch Tore von Alina Bauer und Selina Röh ging der TuS mit 2:0 in Führung, ehe Abwehrchefin Rebecca Maier aufgrund einer umstrittenen Zwei-Minuten-Strafe bereits nach drei Minuten auf die Strafbank musste.

In der Folge habe sich eine ausgeglichene Partie entwickelt, wobei zunächst keine Mannschaft einen Vorteil für sich herausspielen konnte. Dementsprechend stand es nach einer knappen Viertelstunde 8:8, wobei vor allem die Steißlinger 3:2:1-Abwehr überzeugen konnte. Auch Torhüterin Jeanette Pfahl konnte mit zahlreichen Paraden glänzen.

Der Angriffsmotor war hingegen noch nicht auf Touren, so leisteten sich die Steißlingerinnen zu viele technischer Fehler, welche Würm über das Tempospiel bestrafte. Nichtsdestotrotz konnte der TuS bis zur Halbzeit zulegen und man nahm mit einer 15:13-Führung den obligatorischen Pausentee ein.

So konnte man auf Steißlinger Seite zufrieden sein mit dem bis dahin gespielten Auswärtsauftakt und man war – so der TuS weiter – gewillt, die knappe Führung bis zum Ende hin zu verteidigen. Doch auch die HSG wollte natürlich die Punkte bei sich behalten und erwischte den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt.

Nachdem Würm zunächst auf 17:17 (35. Minute) ausgeglichen hatte, gingen die Gastgeberinnen wenige Minuten später sogar mit 21:18 in Führung, ehe die starke Kim Espinosa den TuS zum 20:21 wieder in Schlagdistanz brachte. Würm erhöhte zwar wieder auf 23:20, doch nun kam die stärkste Steißlinger Phase.

Denn die „Blau-Weißen“ konnten mit einem 4:0-Lauf wieder in Führung gingen. Folglich sah es so aus, als würde der TuS fünf Minuten vor Schluss auf die Siegerstraße einbiegen. Doch die Gastgeberinnen hatten den längeren Atem, so konnte sich der TuS keine Chancen mehr im Angriff erarbeiten und die Gastgeberinnen waren dann das kaltschnäuzigere Team.

Am Ende leuchtete somit ein 29:24-Endstand auf der Anzeigetafel auf und so mussten sich die Hegauerinnen – trotz starkem Kampf – mit leeren Händen auf die Heimreise machen. „Der Sieg wäre absolut drin gewesen und das trotz mäßiger Leistung“, kommentierte TuS-Coach Sascha Spoo.

Und weiter: „Wir haben in der entscheidenden Phase nicht clever genug agiert, aber solche Spiele gibt es. Nun gilt es an diesen Unkonzentriertheiten zu arbeiten und es nächste Woche zu Hause besser zu machen.“

TuS Steißlingen I: Riebel, Pfahl, Leenen (alle Tor); Störr (3/1), Bauer (4), Röh (5), Wöhr (3), Bickel, Grathwohl, R. Maier, Stumpf, Lauth, Irmscher, L. Maier (2), Espinosa (7).