Weniger als eine Woche vor dem 1KOMMA5° Ligacup in Hildesheim hat der VfB Friedrichshafen im polnischen Twardogora seine letzten Härtetests absolviert. Nach einem Trainingsspiel gegen Aluron CMC Warta Zawiercie, unterlag das Team von Cheftrainer Adam Swaczyna mit 1:3 gegen Plusliga-Club Trefl Gdansk, ehe sie am Tag darauf den belgischen Champions-League-Teilnehmer Greenyard Maaseik deutlich mit 3:0 besiegten.
„Wir sehen den Fortschritt und das ist eine gute Sache“ ist das Fazit von Adam Swaczyna nach vier intensiven Tagen im polnischen Twardogora. „Unser Block und unsere Abwehr ist bedeutend besser geworden, am Aufschlag müssen wir noch arbeiten.“ Deutlich wurde das in beiden Partien, sowohl gegen Trefl Gdansk als auch gegen Greenyard Maaseik. Während gegen Danzig noch nicht viel zusammenlaufen wollte, zeigten die Häfler gegen die Belgier ein ganz anderes Gesicht.
Der Start ins Turnier war ein wenig holprig. Gegen das polnische Team aus Danzig, das vom deutschen Nationalspieler Lukas Kampa angeführt wurde, funktionierten vor allem die Aufschläge nicht. Auch in der Annahme stand Friedrichshafen teilweise sehr wacklig. „Wir suchen da immer noch nach der Balance“, erklärte Swaczyna. „Unsere Entscheidungen waren in diesem Spiel nicht immer optimal und das hat Danzig genutzt. Gegen Maaseik haben wir das schon viel besser gemacht.“
Denn schon einen Tag später funktionierte der Plan des polnischen Cheftrainers der Häfler. Seine Mannschaft schlug clever auf, nicht immer mit dem allergrößten Druck, allerdings mit Varianten. Damit ebneten die Häfler sich auch die Chance auf Blockpunkte, 13 an der Zahl in drei Sätzen. Michal Superlak erarbeitete sich mit seiner Leistung später sogar den Tiel „Spieler des Turniers“. „Wir habe gesehen, wie die Spieler in Stresssituationen reagieren, vor allem in Spielen gegen vermeintlich bessere Mannschaften“, ist Swaczyna zufrieden. „Es war gut wie wir nach dieser Niederlage gegen Danzig zurückgekommen sind und es einen Tag später besser gemacht haben.“
Wer Swaczyna kennt, weiß aber auch, dass er Niederlagen schwer akzeptieren kann, auch wenn der Gegner aus der vielleicht besten Liga Europas stammt. „Wir sind noch nicht konstant, weder bei Niederlagen noch bei Siegen. Wir müssen immer guten Volleyball spielen, dann können wir auch gegen vermeintlich stärkere Teams gewinnen. Wenn der Gegner mehr kämpft und besser spielt, dann verlieren wir allerdings – auch gegen schwächere Mannschaften. Das ist unsere Lehre aus diesem Turnier.“
Wer die Spiele des VfB beim „Giganci Siatkowki“ verfolgt hat, wird auf Seiten der Männer vom Bodensee ein neues Gesicht erkannt haben. Markos Galiotos, der nun eine Woche bei der Mannschaft ist, bekam ein wenig Einsatzzeit. Der griechische Zuspieler der Nationalmannschaft war noch ohne Verein und hilft im Training des 13-fachen deutschen Meisters aus – so lange bis Aleksa Batak wieder genesen und zurück auf dem Feld ist. „Das hilft uns sehr und Markos hat sich sehr gut eingeführt“, so Adam Swaczyna. „Unser Plan ist es aber weiter, dass wir mit Aleksa Batak und Milan Kvrzic in die Saison gehen.“
(Vereinsmitteilung: VfB Friedrichshafen)