Wieder in fünf Sätzen Friedrichshafen holt sich ersten Sieg im Halbfinale

Friedrichshafen bejubelt Halbfinalsieg in Lüneburg.
Friedrichshafen bejubelt Halbfinalsieg in Lüneburg. (Bild: Justus Stegemann)

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Mit 3:2 (25:20, 17:25, 25:21, 19:25, 15:12) hat der VfB Friedrichshafen am Mittwochabend sein erstes Halbfinale gegen die SVG Lüneburg gewonnen. Die Häfler, die auf vier Spieler verzichten mussten, bewiesen Moral und holten sich zum achten Mal in dieser Saison den Entscheidungssatz.

Schon am Sonntag (16. April, 17:30 Uhr) kann der VfB in der BODENSEE-AIRPORT ARENA in der „best-of-five“-Serie einen großen Schritt in Richtung Finale machen.

Ohne die Verletzten Ziga Stern, Vojin Cacic und Miguel Martinez, sowie ohne den erkrankten Simon Kohn, musste Mark Lebedew erneut auf zwei Position im Vergleich zum Viertelfinale gegen Giesen umstellen. Tim Peter, Luciano Vicentin, Andre Brown, Marcus Böhme, Michal Superlak, Dejan Vincic und Libero Blair Bann sollten es richten, begannen aber nervös.

Lüneburgs Joe Worsley, der sonst Raketenaufschläge über das Netz schickte, servierte ganz sanft und brachte den Häfler Annahmeriegel in Bedrängnis (0:3). Superlak übernahm in diesem Moment Verantwortung (8:10, 9:10) und Böhme kochte Ketrzynski am Netz zum Ausgleich ab (10:10). Die Häfler machten jetzt Druck mit dem Service und holten sich, auch dank zweier gewonnener Challenges, die Führung (17:15). Vicentin verwandelte zwei Breakbälle (22:18, 24:19) und Böhme holte sich den Satz (25:20).

In Durchgang zwei lag der VfB wieder schnell zurück. Nach einem Block von Van de Kamp waren es wieder drei Punkte (5:8). Und dieses Mal gelang es Kapitän Dejan Vincic und Co. nicht, das Ruder herumzureißen. Lüneburg machte Druck im Aufschlag, dieses Mal in Person von Ex-Häfler Lukas Maase (12:15, 13:18). Superlak streute noch ein Ass ein (17:24), die Lünehünen konnten aber nach einem Fehlaufschlag des Polen den Satzgewinn bejubeln (17:25).

Es blieb in Durchgang drei lange Zeit eine Begegnung auf Augenhöhe, weil beide Teams ihr Sideout durchbrachten (6:6, 12:12). Superlaks Ass, wieder durch eine Challenge von Lebedew korrigiert, brachte den Schub für die Gäste (13:12). Erst beim 17:13 ging der spätere MVP von der Linie. Worsley brachte sein Team, dieses Mal mit seinen gefürchtete Sprungaufschlägen, noch ein Stückchen heran (21:19), allerdings hatte Brown als Antwort einen heftigen Angriffsschlag im Arm (24:20). Den verwandelte, wie schon in Durchgang eins, Marcus Böhme (25:21).

In Satz vier war dann sofort wieder die Heimmannschaft am Drücker. Als Maase Vicentins Hinterfeldangriff blockte, war der Satz fast schon durch (4:10). Peter und Brown ließen ihre Wut am Spielgerät aus (9:12, 16:20), Maase machte aber gleich darauf einen weiteren Blockpunkt (18:22). Die fast ausverkaufte LKH Arena tobte, Worsley ließ das beim Service kalt (18:23). Lüneburg holte sich Satz vier und erzwang den Entscheidungssatz (19:25).

Das erste Ausrufezeichen setzte Brown mit dem Ass (2:2), nur aufgrund einer weiteren gewonnen Challenge machte Peter erst den Punkt zur Führung (9:8) und legte sofort ein Ass nach (10:8). Nikola Pekovic verstärkte als Feldspieler die Defensive und sah Böhme im Block zupacken (12:10). Superlak beendete mit einem weiteren Ass das Zittern (14:11). Vicentin holte mit einem cleveren Ball an den Block den Sieg (15:12).

Durch den Auswärtssieg haben sich die Häfler den Heimvorteil im Halbfinale auf die eigene Seite geholt und können nun, mit einem Sieg beim Heimspiel am Sonntag (16. April, 17:30 Uhr), einen großen Schritt in Richtung Finale machen.

„Wir haben heute immer gekämpft und unser Aufschlag war so gut wie lange nicht mehr. Wir haben wieder gezeigt, dass wir verstanden haben, wie wichtig so ein fünfter Satz ist“, fasst Cheftrainer Mark Lebedew das Spiel zusammen. „Wir waren heute allerdings auch im Block zu hektisch, das wollen wir am Sonntag besser machen.“

(Vereinsmitteilung: VfB Friedrichshafen)