Siebenmeterparade nach Ablauf der Spielzeit sichert U19 der HSG Konstanz Punkt

Siebenmeterparade nach Ablauf der Spielzeit sichert U19 der HSG Konstanz Punkt
HSG-Keeper Adrian Lehmann lieferte ein sehr starkes Spiel. (Bild: Christian Elbe)

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Ein heftiges Auf und Ab der Gefühle für die A-Jugend der HSG Konstanz endete schließlich mit 32:32 (15:18) gegen Friesenheim-Hochdorf. Damit bleibt es nach wie vor extrem spannend im Kampf um die ersten vier Plätze.

Da war mehr drin – für beide Seiten. Kurz vor Schluss hatte die HSG Konstanz nach einer Auszeit die Chance zum Siegtreffer – wurde aber hektisch, als sofort der Arm der beiden Unparteiischen nach oben ging und die Konstanzer nach nur 20 Sekunden Ballbesitz zum Abschluss gezwungen waren. Dem Herzstillstand nahe dürfte dann das Konstanzer Trainerteam gewesen sein, als den Gästen quasi mit der Schlusssirene ein Siebenmeter zugesprochen wurde.

Doch HSG-Keeper Adrian Lehmann, zuvor schon ein bärenstarker Rückhalt mit neun Paraden in der zweiten Hälfte, parierte den Strafwurf und ließ seine Farben jubeln. Immerhin ein Punkt, der noch alle Chancen auf die direkte Bundesliga-Qualifikation eröffnet – dennoch mischte sich sofort auch eine gehörige Portion Frust mit in die Gefühlsachterbahn.

„Wir standen mehrere Mal mit dem Rücken zur Wand“, konnte es Trainer Felix Narr kaum fassen. „Hut ab vor der Moral.“ Schließlich kamen seine Schützlinge nur sehr schwer in die Gänge und hatten mit dem hohen Tempo der Rheinland-Pfälzer so ihre Probleme. Während sich Konstanz im Angriff oft für seine Torerfolge aufreiben musste, stachen diese innerhalb weniger Sekunden über die schnelle Mitte zu. „Wir haben hinten keinen Zugriff bekommen“, bemängelte Narr das Rückzugsverhalten.

Mit einer Manndeckung wurde dies etwas besser, sodass sich die HSG-Talente auch nach einem 20:24-Rückstand nochmal zurückmeldeten und selbst mit 27:26 in Front gingen. Dass die Gelb-Blauen nach dem 28:31 noch einen Punkt holen konnten, war einmal mehr einer echten Energieleistung zu verdanken, da das Team schon seit einigen Wochen nach dem Ausfall von Xeno Müller und Niklas Birger komplett ohne Kreisläufer agieren muss – diese Herausforderung aber mit kreativen Ideen des Trainerteams gut meistern konnte. „Das war super emotional und ein gewonnener Punkt für uns. Es war mehr drin, aber so sind wir weiter mit im Spiel“, sagte der 24-Jährige.

(Vereinsmitteilung: Andreas Joas, HSG Konstanz)