Große Enttäuschung bei der HSG Konstanz: Im Heimspiel gegen Tabellennachbar Eintracht Hagen lief insgesamt wenig zusammen. Nach einem insbesondere in der zweiten Halbzeit schwachen Auftritt der Heimmannschaft triumphierten die Gäste deutlich mit 36:26 (17:11). Schon am 3. November findet das nächste Heimspiel gegen GWD Minden statt.
Viele Konstanzer Fehler
Fast von Beginn an konnte Hagen das Spiel aus einer Führung heraus bestreiten, so die eigenen Nerven beruhigen und das zuletzt ebenso wie bei den Konstanzern fehlende Selbstvertrauen von Minute zu Minute wieder mehr aufbauen. Der 1:1-Ausgleich von Jonas Hadlich sollte der einzige Gleichstand im Spiel sein, in Führung gingen die Konstanzer nie.
Stattdessen stellte Niclas Pieczkowski nach sechseinhalb Minuten schon auf 5:2 für sein Team. Konstanz geriet so noch mehr unter Druck und produzierte wie schon in den letzten Wochen reihenweise leichte Fehler, die Hagen ruhig und effektiv ausnutzte. „Am Ende profitieren wir natürlich auch von den Fehlern, die Konstanz macht“, sagte Pieczkowski.
Vor der Pause den Faden verloren
Die HSG versuchte viel, probierte es mit unterschiedlichsten Formationen – doch die Fehler und frei vergebenen Torchancen blieben. Hagen konnte sich in Maurice Paske auf einen starken Rückhalt im Tor verlassen, der nach 30 Minuten 48 Prozent der Würfe auf sein Tor abgewehrt hatte. Während Hagen so immer mehr Sicherheit gewann und mit dem wachsenden Selbstvertrauen vieles funktionierte, verkrampften die Gelb-Blauen in vielen Szenen komplett.
Der Doppelschlag von Maxim Pliuto zum 4:5 oder das Tor von Felix Sproß zum 7:8 ließ kurz etwas Spannung aufkommen. In den letzten fünf Minuten vor der Pause verlor die HSG dann wieder, so Lukas Köder „den Faden. Deshalb gehen wir mit sechs Toren Rückstand in die Kabine.“
Kurz Morgenluft geschnuppert
Den Einsatz wollte er seiner Mannschaft nicht absprechen, die sich durch Luca Schwormstede noch einmal auf 17:21 herankämpfte und etwas Morgenluft schnupperte. Doch immer dieselben Fehler machten es Hagen leicht, die Hoffnungen der Gastgeber schnell wieder im Keim zu ersticken. Sechs Minuten vor Schluss betrug die Differenz fünf Tore (25:30). Danach folgte noch ein kompletter Einbruch, den die Gäste nutzten, um das Ergebnis auf 36:26 hochzuschrauben.
„Heute ist es wirklich hart“
„Heute ist es wirklich hart“, rang Lukas Köder nach Worten für das, was passiert war. „Wenn wir uns nicht steigern, schaffen wir es nicht. Wir müssen uns jetzt zusammenreißen. Am Montag kommt schon das nächste Spiel.“ Trainer Vitor Baricelli sah nach der hohen Belastung in der Englischen Woche etwas Müdigkeit bei seinen Schützlingen. „Hagen hat natürlich mehr Qualität als der aktuelle Tabellenplatz aussagt. Aber bei uns war nach den ersten Fehlern der Wurm drin“, erklärte er und meinte: „Nach unseren Fehlern ist es schwer, mental weiter stabil zu sein. Wir müssen uns das Selbstvertrauen holen.“
Nächstes Heimspiel schon am 3. November
Am Montag ist die HSG Konstanz nun um 19.30 Uhr zunächst beim TuSEM Essen zu Gast, am Sonntag, 3. November, gastiert der der aktuelle Tabellenvierte GWD Minden am Schänzle.
(Vereinsmitteilung: HSG Konstanz/Andreas Joas)