Für rund 8,5 Millionen Stadt Tuttlingen nimmt Bahnhofssanierung in Angriff

Stadt Tuttlingen nimmt Bahnhofssanierung in Angriff
Sanierung rückt näher: Am Donnerstag empfahl der Technische Ausschuss, vor allem die Fassade und das Erdgeschoss des Bahnhofs aufzuwerten. (Bild: Stadt Tuttlingen)

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Die Sanierung des Tuttlinger Bahnhofs rückt näher. In seiner Sitzung vom Donnerstag empfahl der Technische Ausschuss des Gemeinderats, die denkmalgerechte Sanierung des Bahnhofs in Angriff zu nehmen. Rund 8,5 Millionen will die Stadt investieren – und rechnet damit, bis zu 50 Prozent als Förderung zu erhalten.

Die erste Maßnahme war einfach aber wirkungsvoll: Seit die Glaseinbauten aus der Bahnhofshalle entfernt wurden, so waren sich mehrere Gemeinderäte am Donnerstag einig, hat der saalartige Raum eine völlig andere Wirkung. Und die nächsten Schritte folgen schon bald: In der Sitzung des Ausschusses kündigte Baudezernent Florian Steinbrenner an, schon bald neue Eingangstüren einzubauen, die Halle mit großen Deckenleuchten zu erhellen und moderne Sitzgelegenheiten aufzustellen.

Die richtig großen Bauarbeiten folgen dann im kommenden Jahr. Am Donnerstag gab der Ausschuss die Empfehlung, dass dabei die sogenannte Variante 1.1.1 umgesetzt wird. Sie sieht vor, dass für ein Budget von 8,5 Millionen Euro vor allem das Äußere des Gebäudes sowie das Erdgeschoss saniert werden. Konkret geplant sind unter anderem

  • der Abriss des Küchen-Anbaus im Süden sowie der darunter befindlichen ehemaligen Disco
  • die komplette Sanierung der Fassaden und des Dachs
  • die Installation einer PV-Anlage auf dem Dach
  • die Sanierung des Erdgeschosses und der Bahnhofshalle inclusive Haustechnik.

In einem zweiten Bauabschnitt könnten dann auch noch die Obergeschosse saniert werden. Die Kosten für das Gesamtprojekt würden dadurch auf 12,6 Millionen Euro steigen. Die es auch Nutzungen für diese Räume gibt.

Aktiv nach Nutzern wird derzeit für das Erdgeschoss gesucht: In den südlichen Teil des Gebäudes sollen unter anderem Gastronomie und ein Kiosk, im nördlichen Trakt ist neben Toiletten auch eine Fahrradgarage vorgesehen. Diese soll unter anderem in der ehemalige Gepäckhalle untergebracht werden. Das Reisebüro wird an seinem Platz bleiben, einige weitere Räume in Gleisnähe wird auch künftig die DB AG nutzen.

Parallel zu den Detailplanungen werden derzeit auch mögliche Fördergelder beantragt – unter anderem aus Mitteln der Sanierung, des Denkmalschutzes, des Bahnhofs-Modernisierungsprogramm des Landes oder der Landes-Verkehrswegeförderung. Alles in allem, so schätzt Baudezernent Steinbrenner, könnten bis zu 50 Prozent der Bausumme gefördert werden.

Aus dem gleichen Grund empfahl der Ausschuss auch, eine Aufnahme des Bahnhofsbereichs ins Sanierungsgebiet „Sonnenbuckel/Weimarstraße“ zu beantragen.

(Pressemitteilung: Stadt Tuttlingen)