Pflasterungen, Bäume, eine neue Verkehrsführung und auch verkehrsberuhigte Bereiche – die Straßen rund ums Drei-Kronen-Areal sollen komplett umgestaltet werden. Auf der Grundlage der am Donnerstag im Technischen Ausschuss vorgestellten Pläne wird die Stadt Tuttlingen jetzt Fördermittel beim Land beantragen. Ab Frühjahr 2024 soll gebaut werden.
Drei Ziele hatte die Planung, die Baudezernent Florian Steinbrenner am Donnerstag im Technischen Ausschuss vorstellte: Sie soll das Stadtbild rund um das künftige Drei-Kronen-Quartier optisch aufwerten. Sie soll den Verkehr in diesem Bereich der Stadt beruhigen aber auch keine Staus verursachen. Und sie soll obendrein zu den Förderbedingungen des Landes passen. Denn das ist bereit, das 8,6 Millionen-Euro-Projekt mit bis zu 3,8 Millionen Euro unterstützen. Voraussetzung: Der Autoverkehr soll gebremst und die Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer verbessert werden.
Konkret sieht die Planung der Büros Breinlinger, Senner und Fichtner folgendes vor:
- In der Oberen Hauptstraße werden aus bisher vier künftig zwei Fahrspuren. So entsteht Platz für Bäume, großzügige Gehwege, Freiflächen für Außengastronomie oder eventuell auch Wasser.
- Die Schützenstraße wird verkehrsberuhigt. An verschiedenen Stellungen wird es Querungen geben. Im Bereich des Hochschulcampus ist ein kleiner Vorplatz geplant.
- Der Bereich westlich des ZOB wird platzartig gestaltet und zum künftigen Willy-Brandt-Platz. Er wird auch optisch als Verlängerung zur Fußgängerzone geplant. Der Platz darf zwar mit Tempo 20 befahren werden, er wird allerdings ein beruhigter Bereich für Autos, Fuß- und Radverkehr nach dem Vorbild des Shared-Space-Modells werden.
- Die Kreuzung am Burgtheater wird durch eine Querungsinsel sicherer für Rad- und Fußverkehr.
- In der Katharinenstraße wird der Verkehr auf vier Spuren fließen. Außerdem gibt es einen Fuß- und Radweg.
Die Beruhigung – vor allem im Bereich der Schützenstraße, der Oberen Hauptstraße und am Willy-Brandt-Platz – wird vor allem dadurch ermöglichst, dass große Teile des Verkehrs auf der Katharinenstraße zusammengefasst werden. Durch diese neue Verkehrsführung werden auch derzeit noch nötige Umwege rund ums Karree erspart, was auch den Verkehr entlastet. Die künftige Verkehrsführung wurde von Verkehrsplanern auf der Grundlage der Verkehrszahlen aus Vor-Corona-Zeiten durchgerechnet. Demnach funktioniert das Modell auch bei steigenden Verkehrszahlen und selbst für den Fall, dass eines Tages die Weimarstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt wird.
Nachdem der TA die entsprechende Empfehlung abgab, steht das Thema am Montag im Gemeinderat zur endgültigen Abstimmung. Im Frühjahr sollen die Förderanträge eingereicht werden, idealerweise können die Arbeiten dann im Herbst 2023 ausgeschrieben werden, so dass ab Frühjahr 2024 die Bauarbeiten beginnen können. Die Arbeiten werden dann abschnittsweise umgesetzt. Bis 2027 soll dann alles umgebaut sein.
(Pressemitteilung: Stadt Tuttlingen)