Über drei Jahrzehnte war Dr. Harald Stallforth in leitenden Positionen bei der Aesculap AG tätig und prägte das Unternehmen entscheidend mit. Für seine Verdienste wurde er am Montag von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.
„Sie haben bei Aesculap eine Innovationskultur etabliert, die bis heute wirkt“, so Hoffmeister-Kraut in ihrer Laudatio. Viele der von Stallforth verantworteten Entwicklungen seien bis heute erfolgreich. „Sie haben vielen Menschen Hoffnung und Heilung gebracht“, so die Ministerin bei der Feierstunde im Aesculap-Betriebsrestaurant.
Nach dem Studium in München und der Promotion in Maschinenbau in Aachen kam Stallforth 1982 nach Tuttlingen. Dass er während seiner ersten Berufsjahre nebenbei sein juristisches Staatsexamen absolvierte, beeindruckte Hoffmeister-Kraut besonders. Mit dieser Doppelqualifikation habe er dann über drei Jahrzehnte die Firma mitgeprägt. Und nicht nur das: „Sie haben zur Stärkung der gesamten Branche beigetragen.“ Dies wirke bis heute nach: „In der heutigen schwierigen wirtschaftlichen Lage brauchen wir Vorbilder wie Sie.“
In seiner Begrüßung unterstrich Erster Bürgermeister Uwe Keller die Verdienste Stallforths für den Standort Tuttlingen. „Dass wir uns heute Weltzentrum der Medizintechnik nennen können, dass es bei uns über 400 Firmen dieser Branche gibt, ist auch sein Verdienst.“ Stallforths Arbeit sei stets von Weitsicht geprägt gewesen – und von Verantwortung für den Standort Tuttlingen. Vielfältig engagiere er sich bis heute – sei es in der Teufel-Stiftung, sei es in verschiedenen Cluster-Initiativen: „Sie leisten hier großartige Netzwerk-Arbeit.“
„Die Firma profitiert bis heute von den Entwicklungen Harald Stallforths“, erklärte Aesculap-Vorstandsvorsitzender Dr. Jens von Lackum. Gerade im Bereich der Hüft- und Knieimplantate habe er einen „unschätzbaren Beitrag für den Erfolg von Aesculap geleistet.“ Dazu hätten auch seine vielfältigen Kontakte zu Forschung und Wissenschaft beigetragen.
Julia Steckeler, Geschäftsführerin der Medical Mountains GmbH, bezeichnete in ihrem sehr persönlichen Grußwort Dr. Harald Stallforth als „Netzwerker aus dem Bilderbuch“. Er habe ein „tiefes Verständnis, wie man Menschen verbindet“, vor allem sei er ein „Innovations-Junkie“, der aber immer bodenständig und geerdet geblieben sei.
In seinen Dankesworten dankte Stallforth vor allem seinem langjährigen Freund und Mentor Prof. Michael Ungethüm, der ihn schon bei der Promotion an der TÜ München begleitete und wenige Jahre später nach Tuttlingen holte: Ungethüm habe ihn „gefördert und gefordert“. Vor allem aber habe er ihm große Freiheiten gelassen – so dass er „Leidenschaft für die Medizintechnik mit Freude und Begeisterung entwickeln und ausleben konnte.“
(Pressemitteilung: Stadt Tuttlingen)