SEK im Einsatz: Mehrere Durchsuchungen im Landkreis Sigmaringen

SEK im Einsatz: Mehrere Durchsuchungen im Landkreis Sigmaringen
Schwer bewaffnet stürmte das Spezialeinsatzkommando (SEK) am vergangenen Freitag eine Bar in Meßkirch. (Bild: privat)

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Mehrere Objekte im Landkreis Sigmaringen wurden am vergangenen Freitag von der Polizei mit Spezialeinheiten durchsucht. Das SEK war auch in einer Meßkircher Bar im Einsatz. Was es damit auf sich hat.

Für Aufsehen sorgte am vergangenen Freitagvormittag ein Polizeiaufgebot in der Hauptstraße in Meßkirch. Schwer bewaffnete Polizeibeamte einer Spezialeinheit durchsuchten eine bekannte Meßkircher Bar. Für rund eine Stunde durchsuchten die Beamten das Objekt. Mehrere Schränke und Schubladen seien durchsucht worden. Doch nicht nur in Meßkirch war die Polizei im Einsatz.

Im ganzen Landkreis habe man im Rahmen eines länger andauernden Verfahrens der Kriminalpolizei Objekte durchsucht. Hierbei wurde das Spezialeinsatzkommando (SEK) hinzugezogen. Ob Personen festgenommen wurden, wollte die Polizei zunächst nicht sagen. Hintergrund der Durchsuchungen sollen Ermittlungen im Bereich der Drogenkriminalität gewesen sein.

Besitzer der Meßkircher Bar aufgebracht

Der Besitzer der vom SEK durchsuchten Meßkircher Bar äußerte sich auf Nachfrage: „Ich bin mir keiner Schuld bewusst. Die wollten meine Tür beschädigen, zum Glück waren meine Schwiegereltern da, die den Beamten anschließend aufmachten“, so der Mann. Nach eigenen Angaben sei er bereits seit 25 Jahren in Deutschland und habe sich nie etwas zu Schulden kommen lassen.

„Ich kann den Laden dicht machen, da will doch keiner mehr kommen, wenn das SEK bei mir einläuft“, sagt er aufgebracht. Bereits mehrmals habe er zivile Polizeibeamte und den Zoll in seinem Laden gehabt. Warum, konnte der Inhaber nicht sagen. „Ich bin sauer, ich werde die Polizei anzeigen“, sagte er.

Doch die Hürden für einen Durchsuchungsbeschluss sind hoch. „Wenn wir Personen oder Objekte durchsuchen wollen, müssen wir das dem Richter gegenüber begründen und stichhaltige Anhaltspunkte vorweisen“, sagt Christian Sugg vom Polizeipräsidium Ravensburg. Sugg weiter: „Zum jetzigen Stand der Ermittlungen werden wir keine Auskunft über etwaige Beteiligte erteilen“. Die Kriminalpolizei ermittelt nach wie vor auf Hochtouren.