Woher kennen Sie Mariaberg? Was haben Sie schon alles gearbeitet? Wie alt sind Sie? – Die Fragen waren zahlreich und gingen in die unterschiedlichsten Richtungen. Gammertingens Bürgermeister Andreas Schmidt stand den jungen Besuchern im Jugendhaus Mariaberg am vergangenen Freitag ausführlich Rede und Antwort und gab ihnen Einblicke in seine Arbeit als Bürgermeister und die Kommunalpolitik insgesamt.
Die Veranstaltung „Pizza & Politik“ findet in unregelmäßigen Abständen in Mariaberg statt und soll, so Raimund Jäger, Leiter des Jugendhauses, „jungen Menschen die Abläufe von Politik näherbringen und helfen, Demokratie und ihre Bedeutung für unsere Gesellschaft zu verstehen.“
Bürgermeister Schmidt berichtete ausführlich über sein Studium und die verschiedenen Beschäftigungen, denen er vor seiner Zeit als Bürgermeister nachgegangen ist: „Ich habe als allererstes, mit 16, im Getränkemarkt in Gammertingen und bei einem Zimmermann gejobbt. Während des Studiums habe ich einmal die Woche Tiefkühlkost mit dem LKW an Supermärkte ausgeliefert. Nach Abschluss des Studiums war ich zunächst an der Uni beschäftigt und wurde dann Referent des Vorstandes bei den „Zieglerschen“ in Wilhelmsdorf. Bevor ich zum Bürgermeister gewählt wurde, habe ich dann bei „Die Zieglerschen“ drei Suchthilfekliniken geleitet.“
Auch der Bezug zu Mariaberg war von Interesse. Und wie sich zeigte, kennt Bürgermeister Schmidt den Stadtteil und das diakonische Sozialunternehmen Mariaberg e.V. schon fast sein ganzes Leben: „Meine Mutter war Lehrerin an der Schule in Mariaberg. Da war ich dann oft auch vor Ort und durfte zum Beispiel in den Airtramp-Raum in der Sporthalle. Und natürlich waren wir regelmäßig beim Mariaberger Tag.“
Konkrete Nachfragen, die sich beispielsweise mit der Anbindung Mariabergs an den ÖPNV befassten, konnte Schmidt gut mit der Darstellung von Abläufen in der Kommunalpolitik verbinden. „Wir sind in Gammertingen nicht die Entscheider darüber, welcher Bus wann wohin fährt oder was die Fahrt kostet. Aber wir werden vom Landkreis eingeladen, unsere Anforderungen und Wünsche zu formulieren. Hier können wir dann auch klarmachen, was für Bedarfe zum Beispiel für die Menschen in Mariaberg bestehen. Wichtig finde ich, dass die Tarife niedriger sind, so wie beim ersten Deutschlandticket. Nur wenn der ÖPNV regelmäßig und verlässlich funktioniert und bezahlbar für alle ist, wird er auch genutzt und trägt zur Mobilitätswende bei.“
Private Themen spielten bei der Fragerunde im Jugendhaus natürlich auch eine Rolle: „In welchen Freizeitparks waren Sie schon?“, wollte ein Jugendlicher wissen. „Und was machen Sie in ihrer Freizeit gerne?“ Auch hier gab Bürgermeister Schmidt bereitwillig Auskunft. „Ich war schon öfter im Traumland, hier bei Erpfingen. Das ist gerade auch der Favorit bei meinen Kindern. Im Europapark waren wir auch schon, da finde ich aber die langen Warteschlangen doof. Man steht ewig an, um dann 2 Minuten mit der Achterbahn zu fahren. Ansonsten gehe ich zum Beispiel sehr gerne ins Kino.“
Zum Abschluss des kurzweiligen Nachmittags stellte sich Andreas Schmidt noch mit einigen Besucherinnen und Besuchern an den Tischkicker. Und damit der Name der Veranstaltung auch seine Berechtigung hat, gab es für alle Anwesenden noch kostenlos Pizzabrötchen zum sattessen.
(Pressemitteilung: Mariaberg e.V.)