Zerstörung von Regenbogenstreifen in Weingarten: Polizei hat Täter ermittelt

Zerstörung von Regenbogenstreifen in Weingarten: Polizei hat Täter ermittelt
Die Aktionsgruppe Übergang zur Vielfalt hatte mit Streifen auf mehr Toleranz für queere Menschen aufmerksam gemacht. (Bild: David Pichler / Übergang zur Vielfalt)

Weingarten (dpi) – Im Mai dieses Jahres hatte die Aktionsgruppe „Übergang zur Vielfalt“ einen Regenbogenstreifen als Zeichen für Toleranz und gegen Diskriminierung am Stadtgarten Weingarten montiert. Nur wenige Stunden später wurde er gewaltsam weggerissen, Monate später hat die Polizei nun die Täter ermittelt.

Wie die Polizei nun mitteilte sollen drei Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahre den Regenbogenstreifen zerstört haben. Die Polizei war durch intensive Ermittlungen und Zeugenbefragungen auf die drei Jugendlichen gestoßen. Auf sie kommt nun eine Anzeige wegen Sachbeschädigung zu.

Tat soll kein politisches Motiv gehabt haben

Als Antwort auf die Entfernung des Regenbogenstreifens wurden im Weingartener Stadtgebiet zahlreiche Regenbogen mit Kreide gemalt. Unter dem Motto „Jetzt erst recht“ hatte man auf die Diskriminierung der LGBTQIA+ Gemeinschaft aufmerksam gemacht. Zur blinden Zerstörungswut der damals unbekannten Täter äußerte sich im Mai auch Weingartens Oberbürgermeister Markus Ewald: „Ich bin zutiefst betroffen und verärgert über diese Zerstörungswut, die in den gestrigen Abendstunden diesem farbenfrohen Statement für Vielfalt und Toleranz ein jähes und mutwilliges Ende bereitet hat“.

Den Verdacht, dass die Zerstörung des Regenbogenstreifens etwas mit der Aktion zu tun haben könnte, war naheliegend. Wie die Polizei aber auf Anfrage des Wochenblatts erklärte, soll die Tat der drei Jugendlichen schlicht aus blinder Zerstörungswut durchgeführt worden sein.