Ein besonderes Fortbildungsformat bot der DRK-Kreisverband Ravensburg seinen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern: 19 Referentinnen und Referenten unter anderem vom DRK, der FFW und vom DLRG gestalteten Workshops in der Baienfurter Achtalschule von hoher fachlicher Qualität. Das Interesse war mit über 90 Teilnehmenden groß.
Zur Stärkung des Wir-Gefühls
Einen Tag lang geballtes Wissen rundum die Themen, die im DRK tagtäglich von Interesse sind. Bevor es für die Teilnehmenden in die Workshops ging, begrüßte DRK-Präsident Dieter Meschenmoser sie mit wertschätzenden Worten.
Außerdem stellte Patrick Richter, DRK-Kreisbereitschaftsleiter, in seinem Vortrag Ergebnisse einer internen Umfrage vor. Dabei wünschten sich die Ehrenamtlichen einen solchen Rotkreuztag: für mehr fachliches Wissen, aber auch zur Stärkung des Wir-Gefühls.
Medizinisch, praktisch, gut
Die Workshops waren sehr unterschiedlichen Inhalts: Sie hatten fachliche, medizinische, aber auch praktische und rechtliche Inhalte, die für den Alltag der DRK-Ersthelfenden von Bedeutung sind. Es ging unter anderem um Sonder- und Wegerechte bei Einsatzfahrten, Schmerzmanagement im Rettungsdienst, ebenso wie um die Prävention und Behandlung von Bandscheibenvorfällen, die Anatomie und gängigen Verletzungen der Schulter oder um die Rettung aus großer Höhe durch die Baumrettung und die Luftaufklärung durch Drohnen.
Wenn die Luft wegbleibt
Dr. Thomas Breuning, Oberarzt für Innere Medizin an der OSK Bad Waldsee und DRK-Kreisverbandsarzt, widmete seinen Workshop dem Thema „Wenn die Luft wegbleibt – Notfälle der Atmungsorgane“. Er stellte Lungenkrankheiten, Verletzungen, kardiale Ursachen, Vergiftungen und neuromuskuläre Erkrankungen als mögliche Ursachen für Notfalleinsätze vor. Dazu beschrieb die jeweiligen Symptome, die erkennen lassen, worum es sich handelt, und zeigte Behandlungsmöglichkeiten auf.
Nie wieder Backpfeifen
Ausgesprochen lebhaft, aber absolut gewaltfrei ging es zu im Kurs „Selbstverteidigung – Praktische Tipps und Tricks“. Für DRK-Ersthelfende wird es immer wichtiger, sich bei ihren Einsätzen verteidigen zu können, da sie nicht nur auf wohlgesonnene Zeitgenossen treffen.
Klaus Kirsch, Master Instructor Grav Maga, zeigte den Teilnehmenden, wie sie mit einfachen Handgriffen an potenziellen Angreifern „vorbeiziehen“ können und so zu den Menschen gelangen, die ihre schnelle Hilfe benötigen.
Der Überraschungsmoment zählt
Selbstverteidigung würde immer den Überraschungsmoment nutzen. In die Situation reinzugehen – gezielt unter vorhergehendem Training – sei besser, als sich zurückzuziehen. Kirsch stellte auch klar, dass die eigene Verteidigung nie auf Gewalt abziele. Zur Eigensicherung dürfe man jemanden notfalls aber auch fixieren. Er empfahl den Teilnehmenden außerdem, die eigene natürliche Achtsamkeit zu schulen, indem man auch schaut, wo der jeweilige Einsatz erfolgt.
(Pressemitteilung: DRK)