Die Erneuerung des Waldsportpfades im Tannenbühl war ein lang gehegter Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger. Im Jahr 2024 wurde das Vorhaben schließlich umgesetzt. Ziel war es, den in die Jahre gekommenen Parcours zu modernisieren und fit für die Zukunft zu machen.
Kooperation bringt Bewegung ins Projekt
In enger Zusammenarbeit mit Stadtförster Martin Nuber sowie Markus Kaulingfrecks, Sportwissenschaftler und Leiter der Sporttherapie an der städtischen Waldsee-Therme, wurde ein Konzept entwickelt, das Bewegung für alle zugänglich macht. Der Fokus liegt auf niedrigschwelligen Übungen, die insbesondere die Koordination schulen – ein wichtiger Aspekt der Sturzprävention und ein zentrales Merkmal dieses Trainingsangebots im Freien.
Vielfalt auf 19 Stationen – Bewegung mit System
Der neue Sportpfad beginnt am zentralen Parkplatz im Tannenbühl und führt als Rundkurs mit 56 Höhenmetern durch den Stadtwald. An 19 Stationen erleben Besucherinnen und Besucher ein ganzheitliches Training entlang der fünf sportlichen Grundsäulen: Koordination, Kondition, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit.
Lehrtafeln entlang der Strecke vermitteln Hintergrundwissen und erklären die Übungen. Die Stationen kombinieren bekannte Elemente wie die Hangleiter oder Sprossenwand mit neuen Geräten wie dem Wackel-Hocker oder dem Stangen-Wald. Eine neue Beschilderung und Fallschutzkies an allen Stationen sorgen für Orientierung und Sicherheit.



Investition in Gesundheit – gefördert durch REMO
Finanziell unterstützt wurde das Projekt durch das Regionalentwicklungsprogramm REMO, das 13.000 Euro zur Verfügung stellte. Insgesamt beliefen sich die Kosten auf rund 44.000 Euro. Mit dem Budget konnten nicht nur neue Geräte wie der „Bockspringpoller“ angeschafft, sondern auch bestehende Stationen überarbeitet werden.
So wurde die Sprossenwand zur Dehnstation umfunktioniert und niedrigere Klimmzugstangen ermöglichen nun auch Liegestützübungen. Neu hinzu kamen unter anderem ein Bauchtrainer und ein Stützbarren.
Ein Gemeinschaftswerk vieler Hände
Der Umbau wurde tatkräftig von zwei städtischen Waldarbeitern sowie Mitarbeitenden des städtischen Baubetriebshofs umgesetzt. Sie übernahmen den Aufbau der neuen Stationen mit großem Engagement. Auch die grafische und inhaltliche Ausgestaltung des Pfades wurde gemeinschaftlich realisiert – unter anderem durch Fotograf, Journalist und Biologe Thomas Gretler sowie Grafiker Bernd Lehne.
Ein neuer Anziehungspunkt im Naherholungsgebiet
Mit dem modernisierten Sport-Parcours erweitert die Stadt Bad Waldsee ihr Freizeitangebot um eine hochwertige, gesundheitsfördernde Attraktion. Egal ob Anfänger, Freizeitsportler oder Leistungssportler – hier finden alle ein passendes Bewegungsangebot.
Bürgermeisterin Monika Ludy lobte das Projekt als gelungenes Beispiel für bürgernahe Stadtentwicklung: „Wir freuen uns, unseren Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gästen des Tannenbühls ein solch vielseitiges und modernes Angebot bieten zu können.“ Besonders hob sie die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten hervor: „Dieses gemeinsame Engagement zeigt, was wir erreichen können, wenn Stadtverwaltung, Fachkräfte und Förderprogramme Hand in Hand arbeiten.“
Der neue Parcours fügt sich ideal in das Naherholungsgebiet Tannenbühl ein, das bereits mit Lehrpfaden, Wildgehegen, einem großen Spielplatz und einem privaten Kletterpark jährlich rund 45.000 Besucherinnen und Besucher anzieht.
Im Bild: Stadtförster Martin Nuber und weiter mit dabei waren (von links): Lena Schumacher von REMO, Sportwissenschaftler Markus Kauling-Frecks, der Direktor der Städtischen Rehakliniken Charles Hall, Bürgermeisterin Monika Ludy, Fotograf, Journalist und Biologe Thomas Gretler sowie Fachbereichsleiter Axel Musch.
(Textquelle und Bilder: Brigitte Göppel / Stadt Bad Waldsee)