Gemeinsam für Sicherheit Feuerwehr Aulendorf zieht Bilanz auf Jahreshauptversammlung

Feuerwehr Aulendorf zieht Bilanz auf Jahreshauptversammlung
Alle Geehrten und Beförderten der Aulendorfer Feuerwehr. (Bild: Stadt Aulendorf)

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Am Montagabend, dem 3. Februar, versammelten sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Aulendorf zur jährlichen Hauptversammlung im Hofgartensaal.

Auf der Tagesordnung standen 13 Punkte, die nicht nur einen Rückblick auf das vergangene Jahr ermöglichten, sondern auch wichtige Entwicklungen für die Zukunft aufzeigten.

Ein Rückblick auf ein außergewöhnliches Jahr

Die Jahresberichte der verschiedenen Abteilungen – Jugendfeuerwehr, Seniorenabteilung sowie die Ortswehren Zollenreute, Tannhausen, Blönried und Stadt – zeichneten ein eindrucksvolles Bild des Feuerwehralltags. Obwohl das Jahr vergleichsweise ruhig verlief, gab es dennoch einige herausfordernde Einsätze.

Stellvertretende Kommandanten Jochen Rauch und Johannes Bürkle präsentierten anschaulich die aktuelle Mannschaftsstärke: Insgesamt zählt die Feuerwehr Aulendorf 129 aktive Mitglieder, darunter acht Frauen.

Einsatzzahlen weiterhin rückläufig

Die Zahl der Alarmierungen ging im Vergleich zu den Vorjahren erneut zurück. Insgesamt rückte die Feuerwehr Aulendorf zu 69 Einsätzen aus, darunter:

  • 29 Brandeinsätze
  • 36 technische Hilfeleistungen, darunter
    • 3 Sondereinsätze mit Personen in Gefahr
    • 10 Türöffnungen
    • 4 Unterstützungen für den Rettungsdienst
    • 8 Einsätze zur Beseitigung von Ölspuren
    • 1 Verkehrsunfall
    • 1 Großschadenslage durch Starkregen am 21. Juli 2024

Einsatz im Stadtzentrum: Wenn Sekunden entscheiden

Besonders eindrücklich schilderte Jochen Rauch den Großbrand am 26. Juni 2024 in einem Mehrfamilienhaus im Stadtzentrum. Der Alarm erreichte die Feuerwehr um 2:29 Uhr mit der dramatischen Meldung: „Brand Mehrfamilienhaus – Personen eingeschlossen.“

Beim Eintreffen der ersten Kräfte war der Feuerschein bereits aus dem ersten Obergeschoss sichtbar. Der vorgesehene zweite Rettungsweg war durch Flammen versperrt, während mehrere Bewohner an Fenstern um Hilfe riefen.

Schnell wurde das Alarmstichwort erhöht, um weitere Kräfte nachzuziehen. 28 Personen waren betroffen, 14 Menschen wurden durch die Feuerwehr gerettet, acht davon mussten medizinisch versorgt werden. Dank des schnellen Eingreifens konnte der Brand auf einen Teilbereich des Gebäudes begrenzt werden. Die Stadtverwaltung sorgte für die Unterbringung der evakuierten Bewohner.

Investitionen in die Zukunft: Neuer Einsatzleitwagen in Arbeit

Johannes Bürkle berichtete über den Fortschritt bei der Anschaffung des neuen Einsatzleitwagens (ELW). Das Fahrgestell soll in wenigen Wochen beim Ausbauer eintreffen, der finale Ausbau durch die Firma Rauber wird voraussichtlich bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

Neben der Fahrzeugbeschaffung standen auch interne Modernisierungsmaßnahmen auf der Agenda: So wurde die veraltete Küche aufwendig saniert und die Duschen erneuert.

Langfristige Planung für den Brandschutz

Gesamtkommandant Martin Seifert erläuterte den aktuellen Stand des Brandschutzbedarfsplans und betonte die Notwendigkeit einer vorausschauenden Fahrzeugbeschaffung – insbesondere angesichts von Lieferzeiten von bis zu vier Jahren. Auch die Einsatzfahrzeuge der Ortswehren Blönried, Zollenreute und Tannhausen stehen langfristig auf dem Prüfstand.

Wertschätzung für das Ehrenamt

Bürgermeister Matthias Burth würdigte in seinem Grußwort die Arbeit der Feuerwehr und betonte, wie wichtig die Jahreshauptversammlung sei, um innezuhalten und das Geleistete wertzuschätzen.

Auch Kreisbrandmeister Oliver Surbeck und Verbandsvorsitzender Michael Otto fanden emotionale Worte. Surbeck hob die besondere Kameradschaft in Aulendorf hervor: „Hegt sie und pflegt sie – sie ist unbezahlbar.“

Eine starke Gemeinschaft für die Sicherheit der Stadt

Die Jahreshauptversammlung machte deutlich: Die Feuerwehr Aulendorf ist gut aufgestellt, engagiert und einsatzbereit. Neben den Herausforderungen des vergangenen Jahres steht die stetige Weiterentwicklung im Mittelpunkt – sei es durch moderne Technik, Investitionen oder die unermüdliche Einsatzbereitschaft der Kameraden.

(Quelle: Stadt Aulendorf)