Illegale Einwanderer in Lindau erwischt: Anstatt Sightseeing gabs Abschiebehaft

Zwei vermeintliche Touristen wurden an der Grenze erwischt // Symbolbild.
Zwei vermeintliche Touristen wurden an der Grenze erwischt // Symbolbild. (Bild: Bundespolizei)

Lindauer Bundespolizisten kontrollierten am frühen Sonntagmorgen zwei jordanische Fahrgäste eines Reisebusses. Die beiden 18-Jährigen gaben sich als Touristen auf dem Weg zur Allianz Arena in München aus. In Wirklichkeit handelte es sich um illegale Einwanderer mit viel Phantasie.

Was die beiden angeblichen Touristen sich so alles in Deutschland anschauen wollten und wo die Reise hingehen sollte, entpuppte sich als undurchsichtig. Die beiden 18-Jährigen legten den Beamten bei der Kontrolle ihre sechs Tage gültigen italienischen Touristenvisa und jordanischen Reisepässe sowie die Reservierungsbestätigung eines Münchener Hotels vor.

Hotelbuchung war nur ein Fake

Die Bundespolizisten fanden aber heraus, dass die beiden Männer am 11. November von Amman nach Mailand geflogen und gleich im Anschluss mit dem Fernbus weitergereist waren. Außerdem ermittelten die Polizisten, dass die Hotelbuchung bereits am selben Tag storniert worden war.

Viele Widersprüche und ein Ziel: Dauerhafter Aufenthalt in Deutschland

Eigenen Angaben zufolge hatten sich die Reisepläne der 18-Jährigen mehrmals geändert. Nun wollten die vermeintlichen Touristen das Münchener Fußballstadion besichtigen. Die Jordanier verstrickten sich bei der Befragung mehrmals in Widersprüche und gaben gegenüber den Beamten schließlich zu, von vornherein einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland sowie die Asylantragstellung angestrebt zu haben.

Zurück in das Heimatland

Einen touristischen Aufenthalt hatten die jungen Männer nie geplant. Somit bestand der Verdacht, dass die beiden Busreisenden vorsätzlich falsche Angaben bei der Aufenthaltstitelbeschaffung gemacht hatten.

Die beiden Araber erhielten Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise und Visaerschleichung. Die Bundespolizisten annullierten die Visa, führten die Beschuldigten am Montagnachmittag beim Amtsgericht Lindau vor und lieferten sie am Abend in die Abschiebehafteinrichtung Hof ein. Von dort aus sollen die Jordanier in ihr Heimatland zurückgewiesen werden.

(Quelle: Bundespolizeiinspektion Kempten)