Hasi ist weg! – Wer hat Hergensweiler den Osterhasen geklaut?

Hasi ist weg! – Wer hat Hergensweiler den Osterhasen geklaut?
Schlappohren und ein freundliches Gesicht. So lächelte sich Hasi in die Herzen der Einwohner von Hergensweiler. (Bild: Verein für Gartenbau und Landespflege Hergensweiler e.V.)

In der Osternacht wurde dem kleinen Ort im Landkreis Lindau ein 1,50 Meter großer Osterhase entwendet. Wer steckt hinter der Aktion? Und kommt Hasi wieder nach Hause?

Eigentlich gestaltet der Gartenbauverein Hergensweiler jedes Jahr an Ostern einen Osterbrunnen. Doch weil das in den letzten beiden Jahren wegen der geltenden Coronaschutzbestimmungen nicht erlaubt war, haben sich die Vereinsmitglieder einen anderen, netten Ostergruß überlegt. Einen Gruß mit Schlappohren und einem Lächeln. So sahen Einwohner und Besucher schon am Ortseingang am Kreisverkehr den 1,50 Meter hohen Osterhasen auf einer Schaukel sitzen.

Hasi begrüßte Gäste und Bewohner in Hergensweiler

Hasi war so beliebt, dass er auch in diesem Jahr den Kreisverkehr zierte. Er schaukelte dort harmlos unter dem Schild, dass darauf hinwies, dass Hergensweiler ein Tor zum Bodensee darstellt. Doch an seinem wichtigsten Tag – halt an Ostern selbst – war er plötzlich verschwunden. Diebe hatten ihn in der Nacht heimlich mitgehen lassen. Bei der Aktion wurde auch ein Sicherungsseil beschädigt. Anzeige hat der Gartenbauverein dennoch nicht erstattet. Stattdessen stellte er an Hasis Stelle ein großes Schild auf. Darauf zu lesen: „Bringt bitte den Osterhasen wieder zurück. Aber flott“

Mit diesem Schild wurden die Diebe dazu aufgefordert, den Osterhasen wieder heraus zu rücken.
Mit diesem Schild wurden die Diebe dazu aufgefordert, den Osterhasen wieder heraus zu rücken. (Bild: Verein für Gartenbau und Landespflege Hergensweiler e.V.)

Hasen-Klau statt Maibaum-Diebstahl?

Ob das Schild den gewünschten Erfolg brachte, ist noch nicht klar. Doch es gibt gute Nachrichten für die Fans von Hasi. Denn er ist wieder aufgetaucht… Im benachbarten Neu-Ravensburg entdeckte eine Anwohnerin Hasi auf einer Verkehrsinsel. Die Aktion erinnert stark an den Brauch des Maibaum-Klaus. Doch Hasis Besitzer – der Gartenbauverein von Hergensweiler – findet die Aktion trotzdem nicht lustig.

Vorsitzender Achim Donner: „Ich denke, dass es einfach ein übler Streich sein sollte. Aber dadurch, dass bei der Aktion auch das Sicherungsseil beschädigt wurde, war das Ganze halt nicht nur dumm, sondern auch gefährlich für den Straßenverkehr.“ Doch die Erleichterung überwiegt. Hasi wird von seiner Finderin im Laufe des Tages zurück nach Hause gebracht. Weil Ostern rum ist, wird er in diesem Jahr nicht mehr auf der Verkehrsinsel sitzen. Doch 2023 lächelt Hasi sicher wieder von seiner Schaukel.