Für viele beginnt der perfekte Start in den Tag mit einer Tasse Kaffee. Glücksgefühle kommen hoch und man fühlt sich gut. Am 1. Oktober ist „Tag des Kaffees“. Ein Hoch auf den duftenden Wachmacher.
Ob Espresso, Cappuccino, Latte Macchiato oder frisch gebrühter Filterkaffee – im Schnitt trinkt jeder Deutsche rund 160 Liter Kaffee pro Jahr. Laut einer Umfrage würde sogar ein gutes Drittel der Menschen eher auf Sex als auf das dunkle Heißgetränk verzichten. Wenn das keine Ansage ist!
Kaffee setzt Glückshormone frei
Alleine der Geruch gerösteter Bohnen löst bei vielen Menschen ein Wohlgefühl aus, viele nennen es auch ihr „persönliches Glücksgefühl“. Es ist keine Einbildung: Eine schmackhafte Tasse Kaffee ist nicht nur eine Suchtbefriedigung oder pure Einbildung, es lässt sich tatsächlich biologisch begründen: Durch Kaffee werden verstärkt die Hormone Serotonin, Dopamin und Glutamat freigesetzt und diese sorgen für Glücksgefühle, Antriebssteigerung und puschen unsere Motivation.


Vollautomaten als Statussymbol
Spätestens seit Corona legen viele Wert auf guten Kaffee, out ist die halbwarme schwarze Brühe aus der Thermoskanne vom Vortag. Homeoffice hat die Kaffeegewohnten im privaten Umfeld verändert. Der Trend geht eindeutig zum hochwertigeren Kaffeegenuss. „Der Maschinenpark wurde aufgerüstet“, so der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes.
Anstatt in Urlaub wurde in einen schicken Vollautomaten oder eine Siebträgermaschine investiert, ein neues Statussymbol war geboren. Die Anhänger standen Schlange und viele legten sich teure Kaffeemaschinen zu.
Arabica ist besonders aromatisch
Dazu gehören natürlich auch gute Bohnen, die was hermachen. Die meisten Kaffeespezialitäten werden aus den Bohnen der Kaffeepflanzen Arabica und Robusta hergestellt. Besonders aromatisch ist Arabica. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Äthiopien und wächst im Hochland in Höhen zwischen 1.000 und 3.000 Metern. Zu den wichtigsten Anbauländern zählen Brasilien, Kolumbien und Kenia.
Eine gute Qualität verspricht die Angabe „Hochlandkaffee”. Je höher ein Kaffee angebaut wird, desto langsamer reifen die Kaffeebohnen. Der Vorteil: Die Bohnen bekommen mehr Aroma.Die Röstung ist dann die Veredelung der Kaffeebohnen.
Wichtig sind hier das Zusammenspiel von Energiezufuhr, Rösttemperatur und Dauer des Röstprozesses. Das alles ist verantwortlich für die Entfaltung von Geschmack und Aroma. Durch Langzeitröstung wird das Aroma und damit der Geschmack des Kaffees deutlich verbessert. Wer mit dem Magen Probleme hat, sollte sich für Bohnen mit Langzeitröstung entscheiden. Der Vorteil ist der Abbau störender Säuren durch die Verdampfungsprozesse.
Kaffee und Gesundheit
Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte vorsichtig sein, denn bei bestimmten Medikamenten kann Kaffee schaden. Der Berufsverband der Internisten warnt: „Koffein reduziert Wirkstoffe, die eine beruhigende Wirkung haben und verstärkt Wirkstoffe mit anregender Wirkung“. Koffein kann demzufolge verschlechtern oder als Booster wirken.


In der Apotheken-Umschau ist zu lesen: Menschen, die über Jahrzehnte hinweg täglich Kaffee trinken, haben ein geringeres Risiko für eine ganze Reihe von Krankheiten, darunter Typ-2 Diabetes, Depressionen und Demenz. Insgesamt gelten drei bis vier Tassen für gesunde Menschen als unbedenklich.
Magenempfindliche sollten zurückhaltend sein
Für Schwangere ist entkoffeinierter Kaffee ratsam, da zu viel Koffein das Geburtsgewicht des Kindes verringern kann. Vorsichtig sein sollten überdies Personen, die zu hohen Blutfettwerten neigen. Kaffee steigert den Gehalt von Cholesterin und Homocystein im Blut. Auch Magenempfindliche, die öfter an Sodbrennen leiden, sollten mit Kaffee zurückhaltend sein oder auf säurearmen zurückgreifen.