Es kann jeden treffen Was tun, wenn man nicht mehr selbst entscheiden kann?

Was tun, wenn man nicht mehr selbst entscheiden kann?
Familienmitglieder oder Freunde müssen im Fall der Fälle Entscheidungen treffen und benötigen dafür Angaben und Unterlagen über Vollmachten, welche Versicherungen informiert werden müssen oder welche medizinischen Unterlagen vorhanden sind. (Bild: picture alliance / Zoonar | stockfotos-mg)

Wer weiß bei einem Unfall oder Schlaganfall, wo die Versicherungskarte liegt und wie ich medizinisch behandelt werden möchte? Diese Fragen stellen sich, wenn plötzlich die eigene Entscheidungsfähigkeit eingeschränkt ist. Hilfe bietet die Vorsorgemappe des Kreisseniorenrates Konstanz.

Über 50 Mitglieder engagieren sich beim Kreisseniorenrat Konstanz ehrenamtlich für die Interessen älterer Menschen. Im Kreisgebiet Konstanz sind das mehr als 66.000 Menschen – und das schon seit über 60 Jahren.

Hilfe für Betroffene und Familienangehörige

Familienmitglieder oder Freunde müssen im Fall der Fälle Entscheidungen treffen und benötigen dafür Angaben und Unterlagen über Vollmachten, welche Versicherungen informiert werden müssen oder welche medizinischen Unterlagen vorhanden sind. Eine besondere Belastung für die Helfer ist es, wenn sie auch noch über eine medizinische Behandlung eines Angehörigen oder Freundes entscheiden sollen, heißt es in einer Mitteilung.

Dafür gibt es jetzt die 10. Auflage der Vorsorgemappe des Kreisseniorenrates sowie den Leitfaden „Vorsorge-Regelung über Digitale Angelegenheiten“. Beides kann im Landratsamt abgeholt werden oder im Internet auf der Homepage des Kreisseniorenrates heruntergeladen werden.

Gemeinsam ausfüllen

Um sicher zu gehen, dass der eigene Wille beachtet wird, gibt die Vorsorgemappe des Kreisseniorenrates Konstanz eine Hilfe bei der Zusammenstellung der wichtigen Informationen, damit die vertrauten Personen schnell und sachgerecht helfen können.

Die Mappe enthält Fragen zu den Versicherungen, der Gesundheit, dem Nachlass sowie eine Vorlage für die Vorsorgevollmacht, die Patientenverfügung und die Betreuungsverfügung. Wer die Unterlagen allein für sich oder vielleicht mit der vertrauten Person zusammen ausfüllt, hat für den Ernstfall eine gute Grundlage für den Helfer parat.

Kontodaten und Passwörter ebenfalls notieren

Zunehmend werden auch Dienste im Internet angenommen, für die Passwörter gebraucht werden. Auch hierfür ist es von Vorteil, wenn man für sich selbst die Kontodaten und Passwörter an einer Stelle notiert und sicher verwahrt.

Nicht immer steht einem Helfer der Computer mit den gespeicherten Passwörtern zur Verfügung. Mit dem Leitfaden über die Vorsorge-Regelung bei digitalen Angelegenheiten kann ein Vertrauter die zuvor notierten Zugangsdaten erfahren und Dienste im Internet öffnen.   

(Pressemitteilung: Kreisseniorenrates Konstanz)