Schockanruf mit fatalen Folgen Senior vom Bodensee übergibt an Betrüger Bargeld und Wertsachen

Senior vom Bodensee übergibt an Betrüger Bargeld und Wertsachen
Schockanruf: Ein Senior aus Uhldingen-Mühlhofen ist den Betrügern ins Netz gegangen. (Symbolbild: picture alliance / dpa | Matthias Balk)

Ein Senior aus Uhldingen-Mühlhofen ist letzte Woche Opfer eines Telefonbetrugs geworden. Der Anrufer gab sich als Polizist aus und spulte sein eingeübtes Märchen runter. Der Senior fiel darauf rein.

Betrüger setzten ihre Opfer mit Schockanrufen nicht nur in Angst und Schrecken, sondern auch unter Zeitdruck. Die gängige Masche ist die, dass ein Angehöriger einen Unfall verursacht hätte. So erging es auch einem Rentner vom Bodensee.

Die Gauner fordern Geld für angebliche Freilassung

Der Anrufer gab sich als Polizist aus und teilte dem Mann am Telefon mit, dass sein Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Mutter und deren Kind ihr Leben verloren hätten. Nun sitze der Sohn in Untersuchungshaft und für eine Freilassung sei eine Kaution in Höhe von 150.000 Euro erforderlich.

Der unter Druck gesetzte Senior schenkte der Geschichte Glauben und gab an, über Wertsachen und eine geringere Summe Bargeld zu verfügen. Um 20.30 Uhr übergab er Bargeld, Silbermünzen und Gold in einer Tasche an eine Abholerin. Der finanzielle Schaden beläuft sich auf einen niedrigen fünfstelligen Euro-Betrag.

Die Abholerin wird wie folgt beschrieben: ca. 35-40 Jahre alt, helle Haare. Die Frau war mit einem hellen Mantel bekleidet, nahm die gefüllte Kunstledertasche wortlos entgegen und lief davon.

Die „richtige“ Polizei ermittelt wegen Betrug und bittet Personen, die zur fraglichen Zeit im Bereich Unteruhldingen auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufmerksam geworden sind, sich unter Tel. 07541/701-0 zu melden.

Die Polizei fordert niemals Geldbeträge am Telefon ein

Informationen zur bekannten Masche finden sich im Internet auf der Seite der polizeilichen Kriminalprävention unter www.polizei-beratung.de.

Lassen Sie sich deshalb am Telefon auf keinen Fall unter Druck setzen oder zu kurzfristigen Entscheidungen verleiten – egal, wie plausibel eine Situation zunächst dargestellt wird.

(Quelle: Polizeipräsidium Ravensburg)