Am Ende dieser Woche ohne Feiertag gibt‘s wieder jede Menge Tipps für spannende Wochenendaktivitäten: Das Theater Ravensburg präsentiert seine neue Sommerkomödie unter freiem Himmel, im Neuen Schloss Tettnang gibt’s eine Sonderführung zum Thema Deckenfresken und das Federseemuseum gibt Einblicke in die Kraft des Glaubens während der Bronzezeit.
17. Juni, Theater Ravensburg: Premiere der Sommerkomödie „Der Revisor – Rollende Rubel und falsche Fuffziger“
Auch in diesem Sommer hat das Theater Ravensburg wieder eine humorvolle Komödie im Angebot – „Der Revisor – Rollende Rubel und falsche Fuffziger“ von Nikolai Gogol, umgesetzt von Till Rickelt, feiert an diesem Freitag seine Premiere im Innenhof des Theater Ravensburg. Rickelt, der die Theaterleitung Anfang des Jahres von Albert Bauer übernommen hat, gibt mit dieser Inszenierung seinen Einstand als Regisseur in Ravensburg.
Bei dem in Deutschland relativ unbekannten Stück handelt es sich um eine klassische Satire, welche vor allem mit unglaublich viel Slapstick und Situationskomik aufwarten kann. Während die Originalfassung in einem verschlafenen Provinzstädtchen spielt, welches durch den angekündigten Besuch eines Revisors aus der Hauptstadt in Panik versetzt wird, spielt das komplette Stück von Till Rickelt auf einer Baustelle und beinhaltet dabei zwölf verschiedene Rollen, die in ihrer Spielweise nicht weniger launig daherkommen wie die Charaktere der Urfassung.
Das Besondere hierbei: Alle Rollen werden lediglich von einem sechsköpfigen Ensemble verkörpert. Dies war auch der Grund dafür, warum Claudia Weinhart Kostüme entwerfen musste, welche die Uniformität der einzelnen Charaktere betonen, durch den Einsatz weniger Accessoires aber auch gleichzeitig einen schnellen Wechsel der Figuren zulassen.
Weitere Informationen zum Stück und Theaterkarten gibt es unter www.theater-ravensburg.de. Die Premiere am Freitag ist bereits ausverkauft. Für die zweite Vorstellung am Samstag, 20 Uhr, gibt es noch Karten ab 21,50 €, bei freier Platzwahl.
18. Juni, Schloss Tettnang: „Von Göttern und Helden“
Das Neue Schloss Tettnang bietet in diesem Sommer wieder einige Sonderführungen an – wie die „Von Göttern und Helden“ am Sonntag. Hier kommen vor allem Liebhaber barocker Deckenfresken voll und ganz auf ihre Kosten.
Ein beschwipster Weingott, ein muskulöser Hirtengott und der heldenhafte Herkules: Das Neue Schloss Tettnang kann durchaus mit einigen interessanten Göttern punkten – und zählt gleichzeitig noch zu den schönsten Schlössern Oberschwabens. Dank seiner beeindruckenden barocken Architektur, den einmaligen Stuckplastiken und außergewöhnlichen Göttergestalten, erstrahlt die kolossale Vierflügelanlage in besonderem Glanz und zeugt von dem Talent und der Leidenschaft bedeutender Künstler: Dabei werden bei der neuen Sonderführung „Von Göttern und Helden – Meisterliche Stuckarbeiten und Deckenfresken im Neuen Schloss Tettnang“ besonders die göttlichen und heldenhaften Kunstwerke von Joseph Anton Feuchtmayer, Johann Georg Dir, Andreas Moosbrugger und Johann Kaspar Gigl im Fokus stehen.
Am Sonntag wird Schlossführerin Bettina Scriba die Besucher über die Bedeutung der detailreichen Deckenfresken und Stuckarbeiten aufklären und bei dem gut 90-minütigen Rundgang auch auf die Grafen von Montfort eingehen.
Start der Sonderführung ist diesen Sonntag um 15:30 Uhr. Aufgrund der begrenzenten Teilnehmerzahl wird um eine vorherige Anmeldung gebeten. Interessierte können sich über [email protected] oder [email protected] für die Führung anmelden. Die Kosten hierfür betragen 10 € pro Person, ermäßigt 5 €. Die Schlossführung ist nur bedingt barrierefrei. Da auch Treppenhäuser besichtigt werden, wird uneingeschränkte Mobilität vorausgesetzt.
18. Juni: „Von Sonnenanbetern und großen Opfern – Kult in der Bronzezeit“
Doch nicht nur Tettnang kann Kultur, auch in Bad Buchau gibt es allerhand hautnahe (Glaubens-) Geschichte zu erleben: Von der Opfergabe bis zum Kreislauf des Lebens – am Sonntag dreht sich im Federseemuseum alles rund um den bronzezeitlichen Kult.
Vor gut 3.000 Jahren waren Glaube und Alltag fest miteinander verwurzelt. Der Glaube war fester Bestandteil des Alltags und der Alltag Teil des Glaubens – heutzutage hat der Glaube in unserer Gesellschaft meist nur noch einen untergeordneten Stellenwert.
Die Kraft des Glaubens zur Bronzezeit spiegelt sich dabei in verschiedenen Objekten wider: Beispielsweise findet sich die Sonne, als Symbol für das Leben, auf vielen Waren wie Schmuckstücken und Schalen, herzförmige Anhänger wurden als mögliche Heilsbringer getragen und Wasservögel, als Mittler zwischen Himmel und Erde, dienten als Vorlage für Gefäßformen. Besonders auffallend hierbei – es wurden oftmals sehr ähnliche Symboliken von Skandinavien bis ins tausende Kilometer weit entfernte Ägypten verwendet.
Wie das möglich war und worin dieser Tiefe Glaube der Bronzezeit seinen Ursprung hat, wird Rosemarie Stadler am Sonntag im Federseemuseum in Bad Buchau zwischen 13 und 17 Uhr mit viel Hingabe und Fachwissen erzählen. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für geschichtlich Interessierte.
Weitere Informationen zum Federseemuseum und zum Kult der Bronzezeit gibt’s telefonisch unter 07582 / 8350 oder auf der Homepage des Federseemuseums www.federseemuseum.de.