Gemeinsam für die Zukunft Kressbronner Bürger und Gemeinde kämpfen für das Hallenbad

Kressbronner Bürger und Gemeinde kämpfen für das Hallenbad
Bei der Podiumsdiskussion diskutieren Gemeindevertreter, die Bürgerinitiative und engagierte Bürger über Lösungen zur Finanzierung der dringend benötigten Sanierung. (Bild: Gemeinde Kressbronn a. B.)

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Das Hallenbad und die Parkturnhalle in Kressbronn wurden 1970/71 erbaut und seither nur begrenzt instand gehalten. Eine Sanierung ist dringend erforderlich, doch die Finanzierung bleibt eine große Herausforderung. Die aktuellen Kostenschätzungen belaufen sich auf etwa 10 Millionen Euro für das Hallenbad und 6,7 Millionen Euro für die Parkturnhalle – und das ohne Erweiterungen. Hinzu kommen jährliche Betriebskosten von etwa 1 Million Euro für das Hallenbad.

Mehrere Förderanträge, unter anderem über das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“, blieben bislang ohne Erfolg. Hoffnung könnte eine neue Schulbauförderung des Landes Baden-Württemberg für Lehrschwimmbecken bringen, die für die Jahre 2025 und 2026 bis zu 3 Millionen Euro bereitstellen könnte. Doch ob Kressbronn tatsächlich von dieser Förderung profitiert, ist noch ungewiss.

Gemeinsame Diskussion zeigt vielversprechende Ansätze

In einer Podiumsdiskussion zwischen der Bürgerinitiative „Pro Hallenbad“, Bürgermeister Daniel Enzensperger und Vertretern des Gemeinderats wurden verschiedene Lösungsansätze erörtert. Auch die Elternvertretungen der Kressbronner Schulen, der Sportkreis Bodensee, der Tauchsportclub, die DLRG Tettnang, die Schwimmabteilung des Turnvereins sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Diskussion teil. Konsens bestand darin, dass das Hallenbad erhalten bleiben soll – die zentrale Frage bleibt jedoch die Finanzierung.

Ein Förderverein als Schlüssel zur Finanzierung

Bürgermeister Daniel Enzensperger lobte das Engagement der Bürgerinitiative und das hohe Interesse der Bevölkerung. „Wir sind uns alle einig, dass wir das Hallenbad erhalten wollen. Voraussetzung ist jedoch, dass 50 % der Kosten – also etwa 5 Millionen Euro – über Spenden, Fördermittel oder andere Finanzierungsquellen gedeckt werden. Nur dann kann die Gemeinde die Sanierung verantwortungsvoll umsetzen“, betonte Enzensperger.

Ein möglicher Lösungsweg sei die Gründung eines Fördervereins, der Spenden sammelt und weitere Fördermittel erschließt. „Falls das Land tatsächlich 3 Millionen Euro beisteuert, müssten wir die verbleibenden 2 Millionen Euro durch Spenden und alternative Finanzierungsquellen aufbringen. Jetzt liegt es an uns, diese Optionen aktiv zu verfolgen“, erklärte Andreas Duelli, Sprecher der Bürgerinitiative „Pro Hallenbad“.

Architekten prüfen Einsparpotenziale

Um die Kosten weiter zu optimieren, nimmt die Gemeinde das Angebot lokaler Architekten an, die aktuelle Kostenplanung zu überprüfen. „Vielleicht gibt es Einsparmöglichkeiten, die bislang nicht bedacht wurden. Ich danke den Architekten herzlich für ihre Unterstützung“, so Enzensperger.

Weiterbetrieb bis zur technischen oder sicherheitsbedingten Schließung

Die Gemeinde bekennt sich klar zur Sanierung des Hallenbads, sofern die erforderliche externe Finanzierung sichergestellt werden kann. Bis dahin bleibt das Hallenbad geöffnet – jedoch nur solange es technisch oder sicherheitstechnisch vertretbar ist. „Wir wissen, wie wichtig das Hallenbad und die Parkturnhalle für die Bürgerinnen und Bürger sind. Aber ohne eine tragfähige Finanzierung kann die Gemeinde die hohen Kosten nicht alleine schultern“, stellte der Bürgermeister klar.

Laufende Information für die Bürger

Die Gemeinde Kressbronn a. B. informiert regelmäßig über neue Entwicklungen und mögliche Lösungsansätze auf www.kressbronn.de. Auch die Bürgerinitiative „Pro Hallenbad“ stellt aktuelle Informationen auf ihrer Webseite www.pro-hallenbad-kressbronn.de bereit.

(Quelle: Gemeinde Kressbronn a. B.)