„Wir sind führend bei der Energie- und Mobilitätszukunft in der Region.” Mit diesem Statement umreißt Stadtwerk am See-Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle die Aussicht auf die nächsten Jahre – mit „wichtigen Weichenstellungen für unsere Gesellschaft“.
Das wirtschaftliche Fundament für seinen Zukunftskurs hat sich das Unternehmen 2023 mit einem Jahresergebnis von 10,4 Mio Euro Gewinn bei fast 20 Mio Euro Investitionen erarbeitet – und gleichzeitig die eigene ökologische Strom- und Wärmeproduktion noch einmal deutlich gesteigert. Für die Kunden habe man die Strompreise „seit Anfang 2023 kontinuierlich gesenkt“, so Bürkle.
Nachhaltige Wärmeversorgung, E-Mobilität, Ausbau Windkraft, smarte Energienetze, Ausbau des öffentlichen Verkehrs, Ausbau Glasfasernetz – „alles Zukunftsfelder, und auf allen sind wir in der Region aktiv und tonangebend“, zählt Bürkle auf. 2023 sei ein besonders „nachhaltiges“ Jahr gewesen, resümiert Bürkle. Im März ging die Solarthermie-Anlage Überlingen ans Netz – die drittgrößte in Baden-Württemberg, wie Bürkle berichtet. Ergänzt wird sie durch eine Holzhackschnitzel-Anlage und ein Nahwärmenetz.
Auch beim Thema Windkraft hat das Unternehmen 2023 zugelegt: „Wir investieren gemeinsam mit unseren Partnern über 110 Mio Euro in Windkraft. Die Anteile des Stadtwerks an den neuen Anlagen summieren sich auf knapp 30 Mio Kilowattstunden – zusätzlicher Ökostrom für rund 12.000 Haushalte.“ Insgesamt hat das Stadtwerk seine eigene Stromerzeugung nahezu verdoppelt: von 19,2 Mio auf 36,5 Mio Kilowattstunden. Ganz überwiegend stammt der Strom aus erneuerbaren Quellen.
Eine der größten Herausforderungen der Zukunft sei jedoch der Umbau der Wärmeversorgung. „Die Kommunale Wärmeplanung, die wir für die Stadt Friedrichshafen erstellt haben, hat gezeigt: Hier sind hohe Investitionen erforderlich, von Gebäudebesitzern, Kommunen und Energieversorgern.“ Ein Hoffnungsträger dabei: Wärme aus dem Bodensee, „ein Glücksfall für unsere Region“. Auch hier investiert das Stadtwerk in die Zukunft: Gemeinsam mit der Stadt Meersburg baut das Stadtwerk eine Nahwärmeversorgung mit Wärme aus dem Bodensee auf. Rund 18 Mio Euro nehmen die Partner dafür in die Hand, gefördert vom Bundes-Wirtschaftsministerium. „Das Projekt sorgt bundesweit für Aufmerksamkeit. Aber, was viel wichtiger ist: Für die Gebäudebesitzer wird das ihr Wärmeproblem auf Dauer lösen.“ Das Projekt sei ein Marathon, kein Sprint, so Bürkle. „Aber wir haben 2023 den Grundstein gelegt.“
Auch beim Verkehr war 2023 für das Stadtwerk besonders: „Wir haben den neuen Stadtverkehr Friedrichshafen vorbereitet, der seit Jahresbeginn 2024 rund 30% mehr Leistung im ÖPNV gebracht hat.“ Gemeinsam mit dem Stadtbus Überlingen, der Bodensee-Oberschwaben-Bahn und dem Katamaran habe die Stadtwerk-Gruppe „das kompletteste ÖPNV-Angebot weit und breit“, ordnet Bürkle ein. Zusätzlich hat die Stadtwerk-Unternehmensgruppe in Überlingen 4,5 Mio Euro in die Hand genommen, um das Parkhaus Stadtmitte zu sanieren.
Und noch auf einem weiteren Zukunftsfeld ist das Stadtwerk laut Bürkle „zuhause“: „In den letzten drei Jahren haben wir über 270 Kilometer Leerrohre für Glasfaserkabel im Bodenseekreis gebaut – mehr als die Hälfte davon allein letztes Jahr. Einige Projekte sind zwar gefördert, aber wir stehen dennoch im Risiko, dass wir mit den Geldern auch hinkommen.“ Die Stadtwerk-Tochter TeleData betreibt das Glasfasernetz, bringt also Internet, TV und Telefon zu seinen 18.000 Kunden in der Region.
Für seine Stromkunden habe das Stadtwerk seit Anfang 2023 kontinuierlich die Preise gesenkt, rechnet Bürkle vor: „Viele Verträge sind laufzeitabhängig, d.h. wir bieten jeden Monat neue Preise an für die Kunden, deren Verträge gerade ausgelaufen sind. Und hier haben wir in den letzten eineinhalb Jahren stets die Preise gesenkt.“ Zusätzlich habe das Stadtwerk die staatlichen Preisbremsen pünktlich an die Kunden weitergeben: „Die Fristen waren extrem knapp vorgegeben. Als einer der wenigen Energieversorger in Deutschland haben wir das dennoch hinbekommen“. Service sei eben auch, Entlastungen schnellstmöglich an die Kunden weiterzugeben.
Stolz ist Bürkle auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtwerks. „Das Stadtwerk am See, das sind über 400 schlaue, motivierte, gut ausgebildete und innovative Menschen in unserem ‚Team Zukunft‘: Sie erwirtschaften das gute Jahresergebnis, erschließen neue Geschäftsfelder, schaffen mehr Verkehrsangebot, denken und handeln für die Zukunft.“
Dass all das nicht selbstverständlich ist, zeigen auch Preise und Auszeichnungen für das Stadtwerk: der Innovationspreis des bundesweiten Branchenverbandes VKU, die EMAS-Zertifizierung für Öko-Management oder das Zertifikat „Top-Lokalversorger“. „Wir bieten ausgezeichneten Service für die Menschen in der Region, sind innovativ und investieren in die Zukunft“, fasst Bürkle zusammen. „Wir nehmen hier viel Last auf. Aber die dringend notwendig Energie- und Verkehrswende wird viel Geld kosten. Das können wir nur gemeinsam schultern.“
(Pressemitteilung: Stadtwerk am See)