Was ziehe ich bloß an? Diese Frage entlockt Schauspielerin Antje Nikola Mönning nur ein müdes Lächeln, denn zu ihrer Lesung am 27. Juni tritt sie nackt in Friedrichshafen auf.
Seit über 15 Jahren engagiert sich Mönning, die auch Komponistin, Produzentin und Autorin ist, für einen natürlichen Umgang mit Nacktheit. In ihrem Buch erzählt sie von eigenen Erfahrungen und von Menschen, die oft im Schatten gesellschaftlicher Tabus leben. Dafür besuchte sie unter anderem BDSM-Stammtische, Swingerclubs und sprach mit Asexuellen sowie Sexarbeitenden, heißt es in einer Mitteilung. Ihre Botschaft: Es gibt keine „normale“ Sexualität – nur eine bunte Vielfalt menschlicher Erfahrungen.
„Nacktheit ist etwas Natürliches“
Antje Nikola Mönning wurde als Nonne Hildegard in der TV-Serie „Um Himmels Willen“ bekannt. Ihr Privatleben ist von der Rolle allerdings meilenweit entfernt. Die 48-Jährige ist bekennende Exhibitionistin und liebt das Nacktsein, schreibt RTL. „Für mich ist Nacktheit so was Natürliches, dass es mir ganz egal ist, ob ich bei Lesungen angezogen oder nackt sitze“.
Bei einer Lesung in Hamburg war sie ausschließlich mit Overknee-Stiefel gekleidet. Mal sehen, was die Münsteranerin am Freitag, 27. Juni, 19 Uhr, im Kulturhaus Caserne in Friedrichshafen, Fallenbrunnen 17, neben ihrem Adamskostüm noch trägt? Mit einem Mix aus Humor, Tiefgang und Mut plädiert Mönning für mehr Toleranz und Offenheit und liest aus ihrem Buch „Nicht normal ist ganz normal“ (wtp Verlag).
Menschen erzählen in dem Buch ihre Geschichten
Frisch, frech und unzensiert – in ihrem Werk nimmt die Autorin die Leser mit auf eine Entdeckungsreise in die Welt der Sexualität. Dabei geht sie der Frage nach, ob wir als Gesellschaft wirklich schon so tolerant sind, wie wir es gerne glauben. Und wer bestimmt eigentlich, was „normal“ ist? Sind wir nicht alle ein bisschen kinky? Mönning spricht nicht nur gewohnt offenherzig über ihren eigenen Weg zu einer befreiten Sexualität, sondern lässt auch andere Menschen ihre Geschichten erzählen…
Für die Lesung am Bodensee gibt es noch Karten an der Abendkasse. Weitere Infos unter www.kulturhaus-caserne.de
(Quelle: Stadt Friedrichshafen / wtp-Verlag)