Weltneuheit vom Bodensee Kleiner Sender, hilfreiche Wirkung: ZF entwickelt System für digitale Triage

Kleiner Sender, hilfreiche Wirkung: ZF entwickelt System für digitale Triage
Der ZF Life TAG soll jedem Patienten beim ersten Auffinden mittels eines Lanyards umgehängt werden. (Bild: ZF)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Wenn Rettungskräfte nach Katastrophen mit vielen Verletzten eintreffen, wird auf Triage gesetzt. ZF hat nun eine digitale Lösung dafür entwickelt. Damit könnte die Patientenversorgung verbessert werden.

Der Sichtungsprozess Triage wird bisher noch überwiegend analog durchgeführt, indem Verletzte mit Papieranhängekarten gekennzeichnet werden. ZF stellt mit dem neuen ZF Life TAG eine voll-digitale Alternative im Rahmen von ZF Rescue Connect vor, heißt es in einer Pressemitteilung.

Dieser kleine Sender verfügt über eine Farbanzeige, die die Dringlichkeit der Behandlung signalisiert. Rettungskräfte können den Verletzten bei der ersten Sichtung solch einen Tracker umhängen und somit die Einsatzleitung in Echtzeit über das Lagebild informieren. „Wir sind weltweit der erste Anbieter, der diese Art von digitaler Erfassung und Priorisierung von Unfallopfern bereitstellt“, sagt Alexander Grupp, Produktverantwortlicher für ZF Rescue Connect bei ZF. „Damit können wir die Digitalisierung des Rettungswesens insbesondere bei Großschadensereignissen deutlich vorantreiben und die schnelle Versorgung der Verletzten erleichtern.“

Einfache Ein-Knopf-Bedienung

Der ZF Life TAG wird jedem Patienten bei erstem Auffinden mittels eines Lanyards umgehängt. Binnen Sekunden sendet das Gerät die GPS-Position, den Zeitpunkt des Auffindens und die Registrierungsnummer an die verbundene ZF-Rescue-Connect-Cloud. Geschulte Notfall- und Rettungssanitäter können nun medizinische Checklisten abarbeiten und direkt am ZF Life TAG dem Patienten eine sogenannte Sichtungskategorie zuweisen. Dank einer einfachen Ein-Knopf-Bedienung stellt die Rettungskraft diese entsprechend ein. Dadurch werden voll automatisierte Listen erstellt, die der Einsatzleitung in Echtzeit eine Übersicht über die Anzahl der Patienten und die notwendige Behandlungsreihenfolge gibt.

Kann weltweit von Krankenhäusern abgerufen werden

Im Verlauf des Einsatzes lassen sich nun zu jedem Patienten digital eine Patientenakte erstellen, welche neben allen medizinischen Werten auch Fotos von Verletzungsmustern beinhaltet. Diese elektronische Patientenakte kann dann von jedem berechtigten Krankenhaus auf der Welt unkompliziert abgerufen werden.

Die Bedeutung dieses Systems wird von Fachexperten als sehr hoch angesehen, da die Bedrohungslagen weltweit zunehmen. Egal ob Naturkatastrophen, Zugunglücke oder Amok- und Terroranschläge. ZF Rescue Connect wird als europaweit führendes System für die Vernetzung von Einsatzkräften gehandelt.

(Quelle: ZF)