Vom 6. bis 10. März laden die Filmtage Friedrichshafen „Jetzt oder Nie“ (D-A-CH) Filmbegeisterte dazu ein, außergewöhnliche Kurz- und Dokumentarfilme junger Filmemacher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu entdecken.
Die Veranstaltungen finden im Kiesel im K42 statt und bieten die Gelegenheit, vielfach preisgekrönte und unbedingt sehenswerte Werke JETZT ODER NIE zu erleben. Im Anschluss an die Vorführungen finden moderierte Gespräche mit den anwesenden Filmschaffenden statt.
Der Höhepunkt des Festivals ist der Wettbewerb um den ZF-Kurzfilmpreis, der am Samstag, 8. März, ausgetragen wird. Die ZF Kunststiftung vergibt hierbei den mit 15.000 Euro dotierten ZF-Kurzfilmpreis sowie einen Publikumspreis in Höhe von 1.000 Euro. Über den Publikumspreis entscheiden die Zuschauer direkt vor Ort. Die feierliche Preisverleihung erfolgt nach dem letzten Kurzfilmprogramm des Tages.
Bereits zum 16. Mal veranstaltet das Kulturbüro Friedrichshafen das Festival, das sich bewusst von gängigen Kinostrukturen abhebt. Gezeigt werden hochwertige Filme aufstrebender Filmemacher, die sowohl gesellschaftliche Relevanz als auch hohen Unterhaltungswert vereinen. Während die langen Dokumentarfilme aktuelle Themen unserer Zeit reflektieren, beeindruckt das Kurzfilmprogramm mit einer facettenreichen Bandbreite an kreativen Erzählformen und filmischen Ausdrucksformen.
Festivaleröffnung mit preisgekröntem Dokumentarfilm
Den feierlichen Auftakt am Donnerstag, 6. März, um 19:15 Uhr übernimmt Bürgermeister Andreas Hein. Anschließend wird der mit dem Arte-Dokumentarfilmpreis (Duisburger Filmwoche) ausgezeichnete Film „Durchgangsland“ von Regisseur Daniel Fill präsentiert. Der österreichische Filmemacher ist bei der Vorführung anwesend und steht im Anschluss für ein Publikumsgespräch zur Verfügung.
Vielfältiges Programm für Jung und Alt
Am Freitag, 7. März, steht das Kinderprogramm im Mittelpunkt. Die Filmwerkstatt MITMALFILM bietet Kindern im Alter von vier bis neun Jahren die Möglichkeit, zwischen 8:45 Uhr und 10:15 Uhr selbst kreativ zu werden und eigene animierte Meisterwerke mit Stift, Papier und digitalen Medien zu gestalten.
Ab 10:30 Uhr startet das moderierte Kinderkurzfilmprogramm FILM AB 4+. Hier können kleine und große Filmfans in die bunte Welt des Kurzfilms eintauchen und ein humorvolles, unterhaltsames Programm genießen – mit tierischen Hauptdarstellern, die für jede Menge Spaß sorgen.
Um 16 Uhr beleuchtet die Dokumentation „Plastic Fantastic“ von Isa Willinger die allgegenwärtige Präsenz von Plastik in unserer Umwelt und deckt schonungslos auf, welche weitreichenden Folgen der massive Plastikkonsum für Mensch und Natur hat.
Ebenfalls am Freitag, um 18:15 Uhr, stellt der Filmemacher Jalal Maghout, Gewinner des ZF-Kurzfilmpreises 2021, seinen neuen Kurzfilm „Als ich ein Baum war“ vor. Der Film entstand unter anderem mit Hilfe des damaligen Preisgeldes der ZF Kunststiftung. „Der Kurzfilm ist tief in der sozio-politischen Realität verwurzelt, mit der das Individuum konfrontiert wird. Er beleuchtet den Kampf um Selbstbestimmung und den Versuch, sich von vorgefassten Meinungen und gesellschaftlichen Zwängen zu lösen“, erklärt Regisseur Jalal Maghout. Im Anschluss haben die Zuschauer die Möglichkeit, in einer Liveschaltung direkt mit ihm ins Gespräch zu kommen.
Den Abschluss des Tages bildet ab 20:15 Uhr die mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnete Dokumentation „Echoes from Borderland“ von Mara Milena Brose, welche mit Empathie für seine Protagonistinnen und einem scharfen Blick für das Zusammenspiel individueller Schicksale das Thema Migration und die Suche nach einem Zugehörigkeitsgefühl beleuchtet.
Kurzfilme im Wettbewerb um den ZF-Kurzfilmpreis
Am Samstag, 8. März, steht ab 14:00 Uhr erneut das Kinderprogramm FILM AB! im Fokus, das fantasievolle, witzige und berührende Kurzfilme aus aller Welt präsentiert. Das Programm für Kinder ab 8 Jahren wird am Montag, 10. März, um 10:00 Uhr wiederholt.
Ab 16:15 Uhr beginnt der Wettbewerb „Kurz und Gut“ um den ZF-Kurzfilmpreis. Zwölf ausgewählte Kurzfilme treten in drei einstündigen Filmblöcken gegeneinander an. Auch in diesem Jahr geht wieder eine thematisch und stilistisch abwechslungsreiche Auswahl ins Rennen um die begehrten Preise. Die feierliche Preisverleihung erfolgt durch Matthias Lenz, Vorstandsmitglied der ZF Kunststiftung. „Mit dem ZF-Kurzfilmpreis, der von einer fachkundigen Jury vergeben wird, fördern wir ganz bewusst das Genre Kurzfilm. Das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro soll für eine neue Kurzfilmproduktion verwendet werden,“ so Matthias Lenz.
Dokumentarfilm-Sonntag: Fesselnde Einblicke in reale Geschichten
Der Dokumentarfilm-Sonntag am 9. März präsentiert vier eindrucksvolle Werke:
„The Last Expedition – Was geschah mit Wanda Rutkiewicz“ (11:00 Uhr) ist ein fesselndes biografisches Drama über die erste europäische Frau, die den Mount Everest erklomm und sich in einer von Männern dominierten Welt behauptete. Die Dokumentation zeichnet anhand neu entdeckter Audio- und Videoaufnahmen ein eindrucksvolles Porträt der legendären Bergsteigerin und ihrer außergewöhnlichen Reise.
„Jenseits von Schuld“ (14:00 Uhr) beleuchtet einfühlsam und mit großem Respekt vor seinen Protagonisten, wie ein Paar mit der unfassbaren Last lebt, die Eltern eines Serienmörders zu sein.
„Die Rückkehr des Filmvorführers“ (16:15 Uhr) – Eine liebevolle Hommage an das Kino mit einer charmanten Geschichte und einem beeindruckenden Blick auf seine Protagonisten.
Ein Film voller Selbstironie und schwarzem Humor: Die Mockumentary „Sparschwein“ von und mit dem österreichischen Künstler Christoph Schwarz. Mit einem Filmprojekt wagt er den Selbstversuch, am Klimastreik teilzunehmen – und gerät dabei in einen absurden Konflikt mit seiner eigenen Doppelmoral, als er sich vom Filmbudget den langersehnten Traum eines Wochenendhauses erfüllt. Ab 18:15 Uhr sorgt diese ebenso scharfsinnige wie unterhaltsame Satire für nachdenkliche Lacher.
Das Festival Filmtage Friedrichshafen „Jetzt oder Nie“ verspricht ein vielseitiges Programm voller bewegender, humorvoller und gesellschaftlich relevanter Filme.
Festivalbroschüre, Tickets und vollständiges Programm: www.kulturbüro.friedrichshafen.de
(Pressemitteilung: Stadt Friedrichshafen)