Kurioser Einsatz auf dem Bodensee Aggressiver Mann greift Gruppe Christen auf einem Boot an

Aggressiver Mann greift Gruppe Christen auf einem Boot an
Die Wasserschutzpolizei auf dem Weg zu einem Einsatz // Symbolbild. (Bild: picture alliance / Geisler-Fotopress | Robert Schmiegelt/Geisler-Fotopr)

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Mit einem außergewöhnlichen Vorfall musste sich die Wasserschutzpolizei Friedrichshafen am Mittwoch, im Seeraum vor dem Häfler Freibad befassen. Ein alkoholisierter 37-Jähriger griff eine Gruppe junger Christen an. Was war passiert?

Gegen 15:00 Uhr waren sechs Personen im Alter von 16 bis 23 Jahren mit einem Mietboot unterwegs. Über ein Megaphon verkündeten sie während der Fahrt die Frohe Kunde Jesu. Augenscheinlich fühlte sich ein 37 Jahre alter Mann davon gestört und griff die Gruppe an.

Riss im Rumpf durch Zusammenstoß

Der Tatverdächtige fuhr mit einem größeren Schlauchboot mit Festrumpf mindesten drei Mal gegen das Mietboot der Gruppe. Eine Person ging dabei über Bord und verletzte sich leicht am Bein. Durch die Zusammenstöße entstand ein Riss im Rumpf des Mietboots. Das Mietmotorboot geriet durch die heftigen Fahrmanöver des Tatverdächtigen mehrmals derart in Schräglage, dass sich Wasser im Boot sammelte.

Laut ersten Erkenntnissen fuhr der 37-Jährige mehrmals auf den im Wasser befindlichen jungen Mann zu und drehte erst im letzten Moment ab. Die junge Gruppe verständigte über Notruf die Wasserschutzpolizei.

Tatverdächtiger unter Alkoholeinfluss

Der Tatverdächtige fuhr wieder Richtung Land und konnte von einer Pkw-Streife der Wasserschutzpolizei ausfindig gemacht werden. Gleichzeitig wurde mit einem Polizeiboot der Ereignisort angefahren. Die Besatzung des Mietmotorbootes war bereits wieder auf dem Weg zum Bootsverleih. Bei dem Tatverdächtigen wurde eine mögliche Alkoholbeeinflussung festgestellt. Nach Rücksprache mit dem zuständigen richterlichen Bereitschaftsdienst wurden bei dem Beschuldigten Blutentnahmen durchgeführt.

Wasserschutzpolizei stellt zwei Gewehre sicher

Im Zuge der Ermittlungen wurden bei dem 37-Jährigen noch zwei Gewehre in einem Abstellraum aufgefunden. Diese wurden von der Wasserschutzpolizei beschlagnahmt. Der Mann muss sich nun wegen einem gefährlichen Eingriff in den Schiffsverkehr, der Gefährdung des Schiffsverkehrs, der Gefährlichen Körperverletzung und anderen Delikten verantworten.

Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei dauern noch an. Weitere Zeugen zu diesem Ereignis werden gebeten, sich mit der Wasserschutzpolizei in Friedrichshafen unter der Rufnummer 07541 – 2 89 30 in Verbindung zu setzen.

(Pressemitteilung: Polizeipräsidium Einsatz)